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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.01 bis 31.01 - Seitenzahl 87

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Prospekt dm-drogerie markt 01.01.2023 - 31.01.2023
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Produkte im Prospekt

KULTURELLE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT BUCH-TIPP Vera Strauch: Unbequem. Eine Aufforderung zum Anecken. Atlantik, 240 Seiten, 23 Euro Vera Strauch möchte dazu beitragen, die Welt zu verändern. Es geht ihr um nichts weniger als einen „Machtwechsel“, weg vom „Jahrtausende währenden männli- chen Dominanzprinzip“ hin zu Feminismus und Gerechtigkeit für alle. „Wir Menschen und der Planet leiden unter diesem Macht- prinzip. Und für uns Frauen lässt sich das runterdividieren bis in den Umgang mit uns selbst, unserem Körper und unserer Weiblichkeit“, sagt Vera Strauch. Deshalb fängt sie auch bei sich als Frau mit dem Ausbrechen aus patriarchalischen Struk- turen an und sagt zu sich selbst: „Du bist richtig und Du bist gut!“ Chancen zur Veränderung ergreifen Auf gesellschaftlicher Ebene und in Unter- nehmen können Frauen für eine andere, nachhaltigere und gesündere Art der Füh- rung sorgen, ist ihre Überzeugung: „Ein kooperatives Führen in einer Zusammen- arbeit, die von Wertschätzung geprägt ist und nicht von Angst. Wo es kein Gegenein- ander gibt und stärken- und lösungsorien- tiert gearbeitet wird. Wo es als bereichernd und nicht als bedrohlich empfunden wird, wenn manche etwas besser können als man selbst.“ Vera Strauch glaubt, dass so die großen Probleme der Zukunft am besten gelöst werden können. Sie plädiert für familienfreundlichere Arbeitsmodelle und eine bessere Work-Life-Balance, damit auch mehr Frauen und junge Menschen künftig Führungspositionen übernehmen Die Lücken durch die Babyboomer, die in den nächsten Jahren in großer Zahl in Rente gehen, können sie füllen. Viele aus dieser geburtenstarken Generation haben Führungspositionen inne - ziehen sie sich zurück, birgt das auch Chancen zur Veränderung Bis Vera Strauch jedoch selbst so weit war, sich von alten Strukturen, die sie als „unangenehm und anstrengend“ erlebt hatte, zu lösen, brauchte es Zeit. „Behütet und privilegiert“, wuchs sie als Tochter von Akademiker-Eltern auf dem Land in Norddeutschland auf. Sie absolvierte ein duales Betriebswirtschafts-Studium bei einem Zementwerk, kam dort als einzige Frau mit den Männern zurecht, passte sich an und war ziemlich erfolgreich. Vera Strauch stieg bis zur Geschäftsführerin auf, verdiente gut, hatte einen sicheren Job - so hätte es weiterlaufen können. Inspiration durch unbequeme Frauen Ihre quadratisch-praktische Welt bekam Risse, als ihr klar wurde, dass sie als Frau in dieser Berufswelt nie so richtig dazuge- hören würde, egal was sie tat. „Ich habe gemerkt, wie wichtig Anpassung ist, damit ich mich da einfüge.“ Ein konkretes Erleb- nis gab es nicht, das sie aus dem Dornrös- chenschlaf wachküsste und zur Kritike- rin patriarchaler Strukturen und erklär- ten Feministin machte. Ihre Veränderung vollzog sich eher nach dem Prinzip „steter Tropfen höhlt den Stein“ Inspiriert haben Vera Strauch „Frauen, die mich mit unbequemen Wahrheiten kon- frontierten und ihr Ding machten“, wie sie erzählt. „Frauen, die es schaffen, auf eine bewundernswerte Weise anzuecken, ohne respektlos zu sein und Scherben um sich herum zu produzieren.“ Eine Freundin, die konsequent vegan lebt und einfach ohne Aufhebens ihr eigenes Essen zu Grillfesten mitbringt, zum Beispiel. Die ihre Haltung vertritt, aber auch andere Positionen gelassen akzeptiert. „Das bewundere ich: In einer Situation stimmig auftreten zu können, das ist etwas, wonach ich mich selbst auch sehne. Es gibt immer noch Momente, in denen ich nicht ich selbst bin“, gibt sie zu Vera Strauch beginnt, das System der Arbeitswelt, zu dem auch sie einmal alverde Januar 2023 gehörte, als diskriminierend zu erkennen Sie emanzipiert sich nicht nur als Frau, sondern hinterfragt auch den Umgang von Unternehmen etwa bei der Einstellung behinderter Menschen, reflektiert über faire Verteilung von Macht und Einfluss in der Gesellschaft. Während eines Aus- landsstudiums in den USA als Stipendiatin erkennt sie, wie viel fruchtbarer das Arbei- ten in möglichst diversen Teams ist. Das schärft ihr Empfinden für Gerechtigkeit. Ihre Erfahrung: „Wenn wir dem Unbeque- men folgen, bekommen wir viele Antwor- ten auf eigene Sinnfragen. Das heißt ja nicht, dass ich jetzt in allem die Welt rette. Sondern, dass ich schaue, wo ich einen Beitrag leisten kann. Im Kleinen, vielleicht auch im Großen.“ Vera Strauch gab ihren sicheren Job auf, sprang ins kalte Wasser und gründete 2018 die „Female Leadership Academy“ in Ham- burg. Seither unterstützt sie Frauen in Führungspositionen darin, es zu wagen, unangepasst und unbequem sie selbst zu sein und dennoch Führungsverantwor- tung zu übernehmen. Gemeinsam suchen sie nach Gegenentwürfen zu veralteten Prinzipien der Dominanz - für ein gerech- tes Miteinander auf Augenhöhe. Wenn wir dem Unbequemen folgen, bekom- men wir viele Antworten auf eigene Sinnfragen. 87

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KULTURELLE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT BUCH-TIPP Vera Strauch: Unbequem. Eine Aufforderung zum Anecken. Atlantik, 240 Seiten, 23 Euro Vera Strauch möchte dazu beitragen, die Welt zu verändern. Es geht ihr um nichts weniger als einen „Machtwechsel“, weg vom „Jahrtausende währenden männli- chen Dominanzprinzip“ hin zu Feminismus und Gerechtigkeit für alle. „Wir Menschen und der Planet leiden unter diesem Macht- prinzip. Und für uns Frauen lässt sich das runterdividieren bis in den Umgang mit uns selbst, unserem Körper und unserer Weiblichkeit“, sagt Vera Strauch. Deshalb fängt sie auch bei sich als Frau mit dem Ausbrechen aus patriarchalischen Struk- turen an und sagt zu sich selbst: „Du bist richtig und Du bist gut!“ Chancen zur Veränderung ergreifen Auf gesellschaftlicher Ebene und in Unter- nehmen können Frauen für eine andere, nachhaltigere und gesündere Art der Füh- rung sorgen, ist ihre Überzeugung: „Ein kooperatives Führen in einer Zusammen- arbeit, die von Wertschätzung geprägt ist und nicht von Angst. Wo es kein Gegenein- ander gibt und stärken- und lösungsorien- tiert gearbeitet wird. Wo es als bereichernd und nicht als bedrohlich empfunden wird, wenn manche etwas besser können als man selbst.“ Vera Strauch glaubt, dass so die großen Probleme der Zukunft am besten gelöst werden können. Sie plädiert für familienfreundlichere Arbeitsmodelle und eine bessere Work-Life-Balance, damit auch mehr Frauen und junge Menschen künftig Führungspositionen übernehmen Die Lücken durch die Babyboomer, die in den nächsten Jahren in großer Zahl in Rente gehen, können sie füllen. Viele aus dieser geburtenstarken Generation haben Führungspositionen inne - ziehen sie sich zurück, birgt das auch Chancen zur Veränderung Bis Vera Strauch jedoch selbst so weit war, sich von alten Strukturen, die sie als „unangenehm und anstrengend“ erlebt hatte, zu lösen, brauchte es Zeit. „Behütet und privilegiert“, wuchs sie als Tochter von Akademiker-Eltern auf dem Land in Norddeutschland auf. Sie absolvierte ein duales Betriebswirtschafts-Studium bei einem Zementwerk, kam dort als einzige Frau mit den Männern zurecht, passte sich an und war ziemlich erfolgreich. Vera Strauch stieg bis zur Geschäftsführerin auf, verdiente gut, hatte einen sicheren Job - so hätte es weiterlaufen können. Inspiration durch unbequeme Frauen Ihre quadratisch-praktische Welt bekam Risse, als ihr klar wurde, dass sie als Frau in dieser Berufswelt nie so richtig dazuge- hören würde, egal was sie tat. „Ich habe gemerkt, wie wichtig Anpassung ist, damit ich mich da einfüge.“ Ein konkretes Erleb- nis gab es nicht, das sie aus dem Dornrös- chenschlaf wachküsste und zur Kritike- rin patriarchaler Strukturen und erklär- ten Feministin machte. Ihre Veränderung vollzog sich eher nach dem Prinzip „steter Tropfen höhlt den Stein“ Inspiriert haben Vera Strauch „Frauen, die mich mit unbequemen Wahrheiten kon- frontierten und ihr Ding machten“, wie sie erzählt. „Frauen, die es schaffen, auf eine bewundernswerte Weise anzuecken, ohne respektlos zu sein und Scherben um sich herum zu produzieren.“ Eine Freundin, die konsequent vegan lebt und einfach ohne Aufhebens ihr eigenes Essen zu Grillfesten mitbringt, zum Beispiel. Die ihre Haltung vertritt, aber auch andere Positionen gelassen akzeptiert. „Das bewundere ich: In einer Situation stimmig auftreten zu können, das ist etwas, wonach ich mich selbst auch sehne. Es gibt immer noch Momente, in denen ich nicht ich selbst bin“, gibt sie zu Vera Strauch beginnt, das System der Arbeitswelt, zu dem auch sie einmal alverde Januar 2023 gehörte, als diskriminierend zu erkennen Sie emanzipiert sich nicht nur als Frau, sondern hinterfragt auch den Umgang von Unternehmen etwa bei der Einstellung behinderter Menschen, reflektiert über faire Verteilung von Macht und Einfluss in der Gesellschaft. Während eines Aus- landsstudiums in den USA als Stipendiatin erkennt sie, wie viel fruchtbarer das Arbei- ten in möglichst diversen Teams ist. Das schärft ihr Empfinden für Gerechtigkeit. Ihre Erfahrung: „Wenn wir dem Unbeque- men folgen, bekommen wir viele Antwor- ten auf eigene Sinnfragen. Das heißt ja nicht, dass ich jetzt in allem die Welt rette. Sondern, dass ich schaue, wo ich einen Beitrag leisten kann. Im Kleinen, vielleicht auch im Großen.“ Vera Strauch gab ihren sicheren Job auf, sprang ins kalte Wasser und gründete 2018 die „Female Leadership Academy“ in Ham- burg. Seither unterstützt sie Frauen in Führungspositionen darin, es zu wagen, unangepasst und unbequem sie selbst zu sein und dennoch Führungsverantwor- tung zu übernehmen. Gemeinsam suchen sie nach Gegenentwürfen zu veralteten Prinzipien der Dominanz - für ein gerech- tes Miteinander auf Augenhöhe. Wenn wir dem Unbequemen folgen, bekom- men wir viele Antworten auf eigene Sinnfragen. 87
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