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‚Alena Mehringer, Innenarchitektin Liebe Alena, wie gelingt es auch einem Laien, das Zuhause typgerecht zu gestalten? Jeder Typ ist anders. Einrichten ist eine sehr persönliche Sache und die eigene Einrich- tung sollte die Persönlichkeit widerspiegeln. Ich rate jedem, der seine Wohnung oder das Haus neu gestalten will, erst mal zu einer Bestandsaufnahme. Was gefällt mir, woran hänge ich wirklich und was würde ich nicht vermissen. Daraus ergibt sich meist eine Essenz der Einrichtung. Geschmäcker sind verschieden - auch von Menschen, die sich ein Zuhause tei- len. Wie löst man das Problem, trotz- dem jedem gerecht zu werden? Das ist manchmal keine leichte Aufgabe. Je nachdem, was dem einem oder dem anderen gefällt, muss man Kompromisse finden. Ich hatte mal ein ein Paar als Klienten. Der Mann hatte das ganze Haus innen bunt gestrichen. Er mochte auch Kunst. Sie dagegen, wollte alles etwas dezenter haben. Ich konnte sie davon überzeugen, dass alle Wände in einem 99 Menschen sehnen sich nach Gemütlichkeit. * warmen Grau gestrichen werden, die mit vie- len bunten Kunstbildern mit weißen Bilder- rahmen - passend zur Sockelleiste -, bestückt wurden und dadurch auflebten. Problem gelöst! Du hast für diese Ausgabe unter anderem das Milieu kleines Badezimmer umge- setzt. Ein Thema, das viele beschäftigt. Welchen Rat gibst du allen, die ihr Bade- zimmer modernisieren wollen? Die Beleuchtung ist essenziell. Das Licht muss es schaffen, für ein gutes Make-up am Spiegel hell wie Tageslicht zu sein, aber wenn gewünscht, auch stimmungsvoll schumme- rig für eine gute Entspannung. Sehr wich- tig ist es auch, genügend Platz für alles zu haben, was man in seiner Wohlfühlzone gern um sich hat. Im Badezimmer gibt es vergleichsweise mehr Staub als in anderen Räumen. Je weniger Sachen also offen her- umstehen, umso besser. Und wie gelingt es, auf dieser kleinen Fläche Großzügigkeit und Stil entstehen zu lassen? Ich finde, ein kleines Bad hat sogar sein Gutes. Denn wenn man nicht so große Fla- chen bestücken muss, kann man es sich leis- ten, eine teurere Fliese auszuwählen. Und dann ist es wichtig, möglichst viel Bodenflä- che frei zu halten. Ein wandhängendes WC und Wandschränke sorgen für mehr Groß- zügigkeit und vereinfachen zugleich die Reinigung. Du beschäftigst dich tagtäglich mit der Einrichtung - die meisten Menschen nur sporadisch bei Umzug oder Reno- vierung. Welchen Tipp gibst du, wie ein Laie so ein Projekt angeht? Gar keine. Besser gleich zu mir kommen! Nein, im Ernst - mein wichtigster Tipp ist, keine Eile bei der Einrichtung zu haben. Man sollte sich Muster mit nach Hause nehmen, um Farbverhältnisse zu prüfen und zu ver- gleichen. Meistens ist der Boden vorgegeben und dadurch eine fixe Größe. Deswegen ist es wichtig eine Wand- farbe zu wählen, die mit dem Bodenbelag gut harmoniert. Und man sollte immer beden- ken: Man muss nicht alles haben, was schön ist. Denn auch viele schöne Sachen passen nicht immer zueinander, und statt noch schö- ner wird ein Interieur plötzlich unharmonisch und weniger schön. ALENA MEHRINGER Die gebürtige Brasilianerin verfolgte zu- nächst eine Karriere als Pilotin, bevor sie in Regensburg vor sieben Jahren mit ihrem Planungsbüro für Inneneinrich- tung und Innenausbau neu durchstartete. VOLLER HARMONIE Die Inhaberin von Alena Mehringer Interiors hilft, persönliche Wohnträume wahr werden zu lassen. Die Spezialität der Ein- richtungsexpertin sind zeitlos elegante Entwürfe, mit denen sie ansprechende Lebenswelten schafft, in denen sich feminine und maskuline Elemente die Waage halten. Auch das Thema Aquarell in dieser Aus- gabe ist von dir entworfen worden. Wie hältst du es selbst mit Farben? Ich liebe Farben. Mir gefällt auch die Kom- bination verschiedener bunter Muster. Das Thema liegt mir also absolut. Nachhaltigkeit rückt vermehrt und zu Recht in den Fokus. Wie kann man dem bei der Einrichtung des Zuhauses gerecht werden? Sich nachhaltig und umweltfreundlich ein- zurichten, muss glücklicherweise nicht teuer sein. Ich habe mich ja für meine Pro- jekte ganz aktuell mit dem BAUHAUS Sorti- ment beschäftigt und bin beeindruckt, wie viele Produkte, von Farben über Hölzer bis zu Bodenbelägen, mit den gängigen Siegeln ausgezeichnet sind. Darauf sollte man beim Einkauf achten. Aus deiner Erfahrung: Welcher Wunsch steht in Bezug auf das Zuhause bei den meisten ganz oben auf der Liste? Ich denke, die Menschen sehnen sich nach Gemütlichkeit. Das sieht man auch daran, dass Räume wieder bunter und voller wer- den. Textilien gewinnen definitiv wieder an Bedeutung. Das „cleane‘ und leere Zimmer, wie es lange Zeit als schick galt, heißt den Menschen nicht willkommen. Der Raum muss den Menschen vielmehr umarmen.
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