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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.01 bis 31.01 - Seitenzahl 71

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Prospekt dm-drogerie markt 01.01.2023 - 31.01.2023
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Produkte im Prospekt

“Unter Vertical Farming versteht man ein landwirtschaftliches Konzept, bei dem Gemüse und Obst in die Höhe auf mehreren Ebenen angebaut wird. Werden die Pflanzen noch dazu komplett ohne Sonnenlicht angebaut, spricht man von Indoor Farming, alverde: Können wir es uns in Zukunft aus moralischer und ökologischer Sicht noch leisten, Fleisch zu essen? Sabine Rech: Nein, denn für jedes Fleisch- produkt stirbt ein Tier, das zuvor meist unter schlechten Bedingungen leben musste. Die Haltung von Schlachttie- ren und auch die Fleischproduktion ist erwiesenermaßen ein Desaster. Der Was- serverbrauch, der bei der Viehhaltung anfällt, die Abholzung von Regenwald für Futtermittel ... Das passt nicht in das Kon- zept für die nachhaltige Welt, in der wir leben wollen. Matin Qaim: Völlig unbestreitbar ist, dass die Bedingungen, unter denen viele Tiere gehalten werden, besser werden müssen. Wir können keinesfalls weitermachen wie bisher und Fleisch in den Mengen verzeh- ren, wie wir das momentan in Deutsch- land und Europa tun. Ein Drittel aller men- schengemachten Treibhausgasemissionen gehen auf Landwirtschaft und Tierhaltung zurück, aber dennoch können wir nicht die gesamte Weltbevölkerung vegan ernähren. Sabine Rech: Ich sehe vor allem auch den Aspekt der Ressourcenverschwendung. Um eine Kilokalorie Rindfleisch zu produ- zieren, braucht es elf pflanzliche Kilokalo- rien. Würden die Kalorien aus pflanzlichen PROF. DR. MATIN QAIM ist Agrarwissenschaftler und Professor für Agrarökonomie. Er leitet das Zentrum für Entwick- lungsforschung und bekleidet die Schlegel-Professur an der Rheinischen Friedrich-Wil- helms-Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte sind Fragen der Welternährung und der nachhaltigen Landwirtschaft vor dem Hintergrund knapper natürlicher Ressourcen Produkten direkt verwertet werden, statt sie vorher an die Rinder zu verfüttern, wäre das ökologisch effizienter. Matin Qaim: Es gibt hier ein großes Aber: Von den fünf Milliarden Hektar landwirtschaftlicher Fläche weltweit sind ungefähr 70 Prozent sogenann- tes absolutes Grünland. Das heißt, auf diesem Land kann gar nichts ande- res als Gras wachsen. Gras kann nicht direkt vom Menschen verdaut und verwertet werden, von Wiederkäuern aber schon ... „In Ländern des Globalen Südens sind Tiere oftmals ein zentrales Element für eine gesunde Ernährung.“ Prof. Dr. Matin Qaim Sabine Rech: Aber Wiederkäuer, vor allem Kühe, produzieren eines der klimaschäd- lichsten Gase - Methan. Wo wir wieder bei der ökologischen Vereinbarkeit wären. Matin Qaim: Es gibt da einen gewissen Zielkonflikt: Denn die Menge an Rindern, die wir weltweit halten, kann sich auch nicht allein von Gras ernähren. Das heißt, die Voraussetzung wäre: viel weniger Tiere, die sich allein von Gras und von ent- sprechenden Reststoffen, die der Mensch nicht verwerten kann, ernähren würden. alverde: Studien zeigen: Eine ausschließ- lich vegane Ernährung der Weltbevölke- rung könnte den Klimawandel deutlich bremsen. Inwiefern kann sie auch das weltweite Ernährungsproblem lösen? Sabine Rech: Die Ackerflächen, die gerade für die Viehhaltung genutzt werden, würden frei werden, um Nutzpflanzen anzubauen. Es gibt Möglichkeiten, wie Vertical Farming oder Indoor-Farming*, die orts- und wetter- unabhängig sind, um auch in Regionen mit nicht fruchtbaren Böden anzubauen. Matin Qaim: Wenn das Klima die einzige alverde Januar 2023 ÖKOLOGISCHE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT E D- DR. SABINE RECH ist Studiendirektorin und wissen- schaftliche Mitarbeiterin und lehrt Gesundheitswissenschaften. Sie ist Gründerin der Online-Plattform vegan-activity.de, Tierrechtsaktivis- tin und Initiatorin der ersten veganen Messe im Hunsrück „Veggie Vitalis“. Seit ihrem 18. Lebensjahr lebt sie fleischlos und seit über zwölf Jahren vegan. Dimension der Nachhaltigkeit wäre, dann läge die Lösung, alle vegan zu ernähren, klar auf der Hand. Aber zur Nachhaltigkeit gehören neben dem Schutz des Klimas auch noch weitere Bereiche. In vielen Regionen der Welt haben die Menschen weder das Bewusstsein, das Einkommen, noch den Zugang zu einer großen Aus- wahl an pflanzlichen Lebensmitteln. Wir müssen schon sehr deutlich differenzieren zwischen dem Konsum, den wir hier in Europa haben, und dem Konsum in Län- dern wie Äthiopien, wo nährstoff- und pro- teinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Gemüse nicht oder nur zu bestimm- ten Zeiten angebaut werden können. Hier sind Tiere ein zentrales Element für eine gesunde Ernährung. Sabine Rech: Aber man könnte auch die Menschen in diesen Ländern ausgewogen vegan ernähren. Indem man sie anleitet, entsprechend ausgewogen anzubaue Matin Qaim: Wir haben kürzlich ein gemacht mit mehr als 50.000 gen von Kleinkindern aus fü nicht als Selbstzweck, ich e in diesen Ländern als überlebensw

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“Unter Vertical Farming versteht man ein landwirtschaftliches Konzept, bei dem Gemüse und Obst in die Höhe auf mehreren Ebenen angebaut wird. Werden die Pflanzen noch dazu komplett ohne Sonnenlicht angebaut, spricht man von Indoor Farming, alverde: Können wir es uns in Zukunft aus moralischer und ökologischer Sicht noch leisten, Fleisch zu essen? Sabine Rech: Nein, denn für jedes Fleisch- produkt stirbt ein Tier, das zuvor meist unter schlechten Bedingungen leben musste. Die Haltung von Schlachttie- ren und auch die Fleischproduktion ist erwiesenermaßen ein Desaster. Der Was- serverbrauch, der bei der Viehhaltung anfällt, die Abholzung von Regenwald für Futtermittel ... Das passt nicht in das Kon- zept für die nachhaltige Welt, in der wir leben wollen. Matin Qaim: Völlig unbestreitbar ist, dass die Bedingungen, unter denen viele Tiere gehalten werden, besser werden müssen. Wir können keinesfalls weitermachen wie bisher und Fleisch in den Mengen verzeh- ren, wie wir das momentan in Deutsch- land und Europa tun. Ein Drittel aller men- schengemachten Treibhausgasemissionen gehen auf Landwirtschaft und Tierhaltung zurück, aber dennoch können wir nicht die gesamte Weltbevölkerung vegan ernähren. Sabine Rech: Ich sehe vor allem auch den Aspekt der Ressourcenverschwendung. Um eine Kilokalorie Rindfleisch zu produ- zieren, braucht es elf pflanzliche Kilokalo- rien. Würden die Kalorien aus pflanzlichen PROF. DR. MATIN QAIM ist Agrarwissenschaftler und Professor für Agrarökonomie. Er leitet das Zentrum für Entwick- lungsforschung und bekleidet die Schlegel-Professur an der Rheinischen Friedrich-Wil- helms-Universität Bonn. Seine Forschungsschwerpunkte sind Fragen der Welternährung und der nachhaltigen Landwirtschaft vor dem Hintergrund knapper natürlicher Ressourcen Produkten direkt verwertet werden, statt sie vorher an die Rinder zu verfüttern, wäre das ökologisch effizienter. Matin Qaim: Es gibt hier ein großes Aber: Von den fünf Milliarden Hektar landwirtschaftlicher Fläche weltweit sind ungefähr 70 Prozent sogenann- tes absolutes Grünland. Das heißt, auf diesem Land kann gar nichts ande- res als Gras wachsen. Gras kann nicht direkt vom Menschen verdaut und verwertet werden, von Wiederkäuern aber schon ... „In Ländern des Globalen Südens sind Tiere oftmals ein zentrales Element für eine gesunde Ernährung.“ Prof. Dr. Matin Qaim Sabine Rech: Aber Wiederkäuer, vor allem Kühe, produzieren eines der klimaschäd- lichsten Gase - Methan. Wo wir wieder bei der ökologischen Vereinbarkeit wären. Matin Qaim: Es gibt da einen gewissen Zielkonflikt: Denn die Menge an Rindern, die wir weltweit halten, kann sich auch nicht allein von Gras ernähren. Das heißt, die Voraussetzung wäre: viel weniger Tiere, die sich allein von Gras und von ent- sprechenden Reststoffen, die der Mensch nicht verwerten kann, ernähren würden. alverde: Studien zeigen: Eine ausschließ- lich vegane Ernährung der Weltbevölke- rung könnte den Klimawandel deutlich bremsen. Inwiefern kann sie auch das weltweite Ernährungsproblem lösen? Sabine Rech: Die Ackerflächen, die gerade für die Viehhaltung genutzt werden, würden frei werden, um Nutzpflanzen anzubauen. Es gibt Möglichkeiten, wie Vertical Farming oder Indoor-Farming*, die orts- und wetter- unabhängig sind, um auch in Regionen mit nicht fruchtbaren Böden anzubauen. Matin Qaim: Wenn das Klima die einzige alverde Januar 2023 ÖKOLOGISCHE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT E D- DR. SABINE RECH ist Studiendirektorin und wissen- schaftliche Mitarbeiterin und lehrt Gesundheitswissenschaften. Sie ist Gründerin der Online-Plattform vegan-activity.de, Tierrechtsaktivis- tin und Initiatorin der ersten veganen Messe im Hunsrück „Veggie Vitalis“. Seit ihrem 18. Lebensjahr lebt sie fleischlos und seit über zwölf Jahren vegan. Dimension der Nachhaltigkeit wäre, dann läge die Lösung, alle vegan zu ernähren, klar auf der Hand. Aber zur Nachhaltigkeit gehören neben dem Schutz des Klimas auch noch weitere Bereiche. In vielen Regionen der Welt haben die Menschen weder das Bewusstsein, das Einkommen, noch den Zugang zu einer großen Aus- wahl an pflanzlichen Lebensmitteln. Wir müssen schon sehr deutlich differenzieren zwischen dem Konsum, den wir hier in Europa haben, und dem Konsum in Län- dern wie Äthiopien, wo nährstoff- und pro- teinreiche Lebensmittel wie Hülsenfrüchte und Gemüse nicht oder nur zu bestimm- ten Zeiten angebaut werden können. Hier sind Tiere ein zentrales Element für eine gesunde Ernährung. Sabine Rech: Aber man könnte auch die Menschen in diesen Ländern ausgewogen vegan ernähren. Indem man sie anleitet, entsprechend ausgewogen anzubaue Matin Qaim: Wir haben kürzlich ein gemacht mit mehr als 50.000 gen von Kleinkindern aus fü nicht als Selbstzweck, ich e in diesen Ländern als überlebensw
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