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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.07 bis 31.07 - Seitenzahl 59

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Prospekt dm-drogerie markt 01.07.2022 - 31.07.2022
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Produkte im Prospekt

M E N TA L E G E S U N D H E I T Aschenputtel, Harry Potter, Pippi Langstrumpf – alle lieben wir sie. Dafür, dass sie nie aufgegeben haben und uns einmal mehr klarmachen: Egal wie schwer manche Erfahrungen auch wiegen, wir können daran wachsen. W er möchte nicht so sein wie die Helden seiner Kindheit und allen Widrigkeiten zum Trotz sein Happy End finden? Lange Zeit glaubte man, dass eine hohe, innere Widerstandsfähigkeit angeboren und durch frühkindliche Prägung festgelegt sei. Mittlerweile weiß man jedoch: Wir können selbst Einfluss nehmen. „Schlechte Erfahrungen sind kein Fehler in der Matrix, sie gehören zum Leben dazu. Die Frage ist, wie gut wir damit umgehen“, so Psychologe René Träder aus Berlin. „Und das können wir trainieren – in der Krise, aber auch präventiv.“ Wie soll ich das wissen, wenn ich es noch nie versucht hab? (Pippi Langstrumpf) Der Coach und Autor bezeichnet die Resilienz als Immunsystem der Psyche. Das Gegenstück zum sprichwörtlichen Apfel pro Tag? Zum Beispiel seine FünfFinger-Übung (S. 62) – eine Hand voll Fragen, mit denen wir alle acht Bausteine der Resilienz (S. 60) trainieren können. Der Baustein Verantwortungsübernahme ist René Träder der wichtigste: „Wenn ich mich frage ‚Was kann ich für mich selbst tun?‘, ‚Was tut mir gut?‘, setze ich mich mit meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinander und kann auch für sie einstehen. So erfahre ich mich wieder als Gestalter meines Lebens.“ Es reicht nicht, einen Selbsthilferatgeber zu lesen, man muss ins Tun kommen. Das sieht auch Dr. Isabella Helmreich vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) so, das seit zweieinhalb Jahren eine Resilienz-Ambulanz führt. „Unser Ziel ist es, die psychischen Ressourcen unserer Klienten gezielt zu stärken, sodass sie mit alltäglichen Belastungen besser umgehen können und psychisch gesund bleiben.“ Anders als bei Traumata oder schweren Schicksalsschlägen meinen wir noch immer, Stress, Ängste und innere Unruhe einfach aushalten zu müssen, was oft zu psychosomatischen Beschwerden wie muskulären Verspannungen, Migräne und Schlaflosigkeit führt. Wie wir unser mentales Immunsystem stärken Das kostenpflichtige Angebot der Resilienz-Ambulanz am LIR wird bislang vorwiegend von Firmen genutzt, was die Frage aufwirft: Müssen Mitarbeiter optimiert werden, um mit heutigen Arbeitsbedingungen besser klarzukommen, statt andersrum? „In der Tat wollte eine Klientin einmal wissen, wie sie mithilfe eines mentalen Trainings noch mehr leisten könne“, erinnert sich Coach Dr. Claudia Wenzel, aber das sei die Ausnahme von der Regel. „In unseren Programmen geht es darum, die eigene Abgrenzungsfähigkeit zu stärken, Bedürfnisse besser zu kommunizieren, um mit Stress und belastenden Situationen anders umge- alverde J u l i 2 0 2 2 hen zu können.“ Gerade erst hatte sie ein Abschlussgespräch mit einem Klienten, der nun Privat- und Berufsleben besser zu vereinen weiß und trotz außergewöhnlich hoher Arbeitsbelastung und Identifikation mit seinem Job wieder mehr Zeit für seinen Sohn findet. In der Rushhour unseres Lebens mag für viele Stresskompetenz die Antwort auf ihre Frage nach einem guten Leben sein, das ist in jungen oder späten Jahren anders. „Wunderbar! Bezaubernd!“ ,,Was findest du so bezaubernd?“, fragte Tommy. ,,Mich“, sagte Pippi zufrieden. (Pippi Langstrumpf) Im Alter geht es vor allem um die kognitive Resilienz. „Wir haben beobachtet, dass etwa 20 Prozent der älteren Menschen ihre kognitiven Fähigkeiten bewahren. Im Leibniz-Forschungsverbund Resilientes Altern versuchen wir, das Warum zu ergründen und unsere Befunde auf den gesamten Körper zu erweitern“, so Dr. Oliver Tüscher, Professor für Klinische Resilienzforschung und Leiter des Clinical Investigation Center (CIC) des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung. „Was wir bereits jetzt sehen, 59

Aktuelle Prospekte und Angebote

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M E N TA L E G E S U N D H E I T Aschenputtel, Harry Potter, Pippi Langstrumpf – alle lieben wir sie. Dafür, dass sie nie aufgegeben haben und uns einmal mehr klarmachen: Egal wie schwer manche Erfahrungen auch wiegen, wir können daran wachsen. W er möchte nicht so sein wie die Helden seiner Kindheit und allen Widrigkeiten zum Trotz sein Happy End finden? Lange Zeit glaubte man, dass eine hohe, innere Widerstandsfähigkeit angeboren und durch frühkindliche Prägung festgelegt sei. Mittlerweile weiß man jedoch: Wir können selbst Einfluss nehmen. „Schlechte Erfahrungen sind kein Fehler in der Matrix, sie gehören zum Leben dazu. Die Frage ist, wie gut wir damit umgehen“, so Psychologe René Träder aus Berlin. „Und das können wir trainieren – in der Krise, aber auch präventiv.“ Wie soll ich das wissen, wenn ich es noch nie versucht hab? (Pippi Langstrumpf) Der Coach und Autor bezeichnet die Resilienz als Immunsystem der Psyche. Das Gegenstück zum sprichwörtlichen Apfel pro Tag? Zum Beispiel seine FünfFinger-Übung (S. 62) – eine Hand voll Fragen, mit denen wir alle acht Bausteine der Resilienz (S. 60) trainieren können. Der Baustein Verantwortungsübernahme ist René Träder der wichtigste: „Wenn ich mich frage ‚Was kann ich für mich selbst tun?‘, ‚Was tut mir gut?‘, setze ich mich mit meinen eigenen Bedürfnissen und Wünschen auseinander und kann auch für sie einstehen. So erfahre ich mich wieder als Gestalter meines Lebens.“ Es reicht nicht, einen Selbsthilferatgeber zu lesen, man muss ins Tun kommen. Das sieht auch Dr. Isabella Helmreich vom Leibniz-Institut für Resilienzforschung (LIR) so, das seit zweieinhalb Jahren eine Resilienz-Ambulanz führt. „Unser Ziel ist es, die psychischen Ressourcen unserer Klienten gezielt zu stärken, sodass sie mit alltäglichen Belastungen besser umgehen können und psychisch gesund bleiben.“ Anders als bei Traumata oder schweren Schicksalsschlägen meinen wir noch immer, Stress, Ängste und innere Unruhe einfach aushalten zu müssen, was oft zu psychosomatischen Beschwerden wie muskulären Verspannungen, Migräne und Schlaflosigkeit führt. Wie wir unser mentales Immunsystem stärken Das kostenpflichtige Angebot der Resilienz-Ambulanz am LIR wird bislang vorwiegend von Firmen genutzt, was die Frage aufwirft: Müssen Mitarbeiter optimiert werden, um mit heutigen Arbeitsbedingungen besser klarzukommen, statt andersrum? „In der Tat wollte eine Klientin einmal wissen, wie sie mithilfe eines mentalen Trainings noch mehr leisten könne“, erinnert sich Coach Dr. Claudia Wenzel, aber das sei die Ausnahme von der Regel. „In unseren Programmen geht es darum, die eigene Abgrenzungsfähigkeit zu stärken, Bedürfnisse besser zu kommunizieren, um mit Stress und belastenden Situationen anders umge- alverde J u l i 2 0 2 2 hen zu können.“ Gerade erst hatte sie ein Abschlussgespräch mit einem Klienten, der nun Privat- und Berufsleben besser zu vereinen weiß und trotz außergewöhnlich hoher Arbeitsbelastung und Identifikation mit seinem Job wieder mehr Zeit für seinen Sohn findet. In der Rushhour unseres Lebens mag für viele Stresskompetenz die Antwort auf ihre Frage nach einem guten Leben sein, das ist in jungen oder späten Jahren anders. „Wunderbar! Bezaubernd!“ ,,Was findest du so bezaubernd?“, fragte Tommy. ,,Mich“, sagte Pippi zufrieden. (Pippi Langstrumpf) Im Alter geht es vor allem um die kognitive Resilienz. „Wir haben beobachtet, dass etwa 20 Prozent der älteren Menschen ihre kognitiven Fähigkeiten bewahren. Im Leibniz-Forschungsverbund Resilientes Altern versuchen wir, das Warum zu ergründen und unsere Befunde auf den gesamten Körper zu erweitern“, so Dr. Oliver Tüscher, Professor für Klinische Resilienzforschung und Leiter des Clinical Investigation Center (CIC) des Leibniz-Instituts für Resilienzforschung. „Was wir bereits jetzt sehen, 59
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