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FREIZEIT Mittagspause in der Sonne: An einer Holzhütte stärkt sich das Iglu-Bauteam am Büfett, das auf dem Schnee angerichtet ist. Hund Shiva schaut sehnsüchtig zu ll UHR SCHNEE PRÜFEN Nach einer kurzen Wanderung durch den Tiefschnee ha- ben wir den Platz für unsere Iglus erreicht: hoch über einem engen Tal an einer Schneewechte, mit einem wun- derbaren Panoramablick auf die Zweitausender des Bre- genzerwalds mit soschönen Namen wie Zafernhorn, Zitter- klapfen oder Wildes Gräshorn. Ein Gebäude steht schon da, ein alter Heuschober, an den wir erst mal unsere Ruck- säcke lehnen, um ohne Gepäck das Terrain zu erkunden. Unter uns sehen wir die Feuerstelle, die Christoph schon gestern für uns im Schnee ausgehoben hat. Später wird er hier für das Abendessen eine eiserne Feuerschale aufset- zen. Zum Glück erst nach meiner unfreiwilligen Rutsch- partie in die Grube. Dann prüft Christoph den Schnee. Und wir denken: Es sollte doch genug vorhanden sein. Denn der Ort Damüls wirbt damit, das „schneereichste Dorf der Welt“ zu sein - mit einer Summe von im Mittel 9,30 Meter gefallenem Neuschnee pro Jahr. Doch frischer Pulverschnee ist das Letzte, was wir jetzt brauchen. Für die Blöcke, aus denen wir unsere Iglus bauen, braucht es gepressten oder ein- geblasenen Schnee. Ohne sie geht nichts: Mit Sägen wird fest gepresster Schnee zurecht- geschnitten Christoph nickt zufrieden und holt seine Lawinensonde heraus. Damit misst er jetzt die Tiefe des Schnees. Die ist nämlich wichtig für den unterirdischen Eingang des Iglus — und der wiederum entscheidend dafür, dass im Innern die Temperatur über null bleibt. „Denn in dem etwas tiefer liegenden Tunnel, den wir graben, sackt die Kälte später über den Kältegraben am Boden an der Innenseite des Ig- lus nach unten, und auf der Liegefläche habe ich konstant vier bis sechs Grad plus“, sagt Christoph und zieht die Son- de raus: „Zwei Meter, das passt!* 12 UHR DIE ARBEIT BEGINNT Jetzt heißt es: keine Zeit mehr verlieren. Denn allzu lang wird uns die Sonne ihr Licht zum Arbeiten nicht schen- ken. Vier von uns häufen Schnee auf, um anschließend eine ebene Fläche festzutreten und so die Hanglage auszu- gleichen. Die anderen heben eine Art Steinbruch aus. Hier werden dann unsere Naturbausteine mit normalen Holz- sägen herausgeschnitten. Christoph bevorzugt eine groß- zahnige Ytong-Säge. Gut 20 Kilogramm ist so ein Schnee- block schwer, einen halben Meter lang, 30 Zentimeter breit und tief. Rund 80 davon werden wir pro Iglu brauchen. Christoph bereitet derweil die Stellfläche vor. Wuchtig rammt er einen Skistock, an den er einen blauen Kletter- strick geknotet hat, in den platt getretenen Schnee. Nach 130 Metern macht er einen Knoten ins Seil und zieht einen BAUHAUS
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