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Aktueller Prospekt Rossmann - Gültig von 01.11 bis 30.11 - Seitenzahl 17

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Prospekt Rossmann 01.11.2022 - 30.11.2022
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Produkte im Prospekt

Schlafmediziner Fietze warnt: Wer fünf Jahre lang dauerhaft schlecht oder zu wenig schläft, muss mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, De- menz oder Diabetes rechnen. Denn durch den Schlafmangel verringert sich die Wirkung von Insulin. In- zwischen wurde auch erforscht, warum wir nach zu kurzen Nächten oft Heißhunger auf Pizza, Bratwurst oder Chips haben: Wissenschaftler der Universität Köln fanden heraus, dass der Schlafmangel ein essens- spezifisches, neuronales Beloh- nungssystem im Gehirn auslöst. Die sogenannte Amygdala wird bei den Übernächtigten stärker aktiviert. Die Hintergründe dafür sind noch unklar. Zu wenig Hilfe bei Schlafstörungen Doch obwohl es sehr viele gibt, die keineswegs so gut schlafen wie in Abrahams Schoß, dauere es im Durchschnitt zehn Jahre, bis sich jemand ernsthaft Hilfe holt, weiß Schlafmediziner Fietze. Bei Men- schen mit Insomnie (von somnia, Lateinisch für Schlaf) gebe es eine LEBEN / SCHLAF & TRÄUME an » >, IB ee > SPORTLER nutzen luzides Träumen, um Bewegungsabläufe zu optimieren „riesige Versorgungslücke“. Von den rund 280 Schlaflaboren in Deutschland beschäftigen sich die meisten mit Schlaf-Apnoe, also mit Atemaussetzern beim Schnarchen, aber nur wenige Labore haben einen neurologischen und psychiat- rischen Ansatz. Bei Insomnie - und auch bei Hypersomnie, also dem permanent müden Dauerschläfer — geraten die Schlaf- und Wach- hormone durcheinander. Gängi- ge Schlafmittel wirken gegen das Wachhormon Histamin, neue Ent- wicklungen blockieren das stärkste Wachhormon Orexin. Süchtig ma- chen Schlafmittel übrigens nicht, sagt Prof. Ingo Fietze. Die Menschen seien vielmehr süchtig nach Schlaf und würden daher dauerhaft zu ver- fügbaren Mitteln greifen, weil sie zu wenig fundierte Betreuung fänden. Wir haben es jedoch zu einem Teil auch selbst in der Hand, ob wir zur Ruhe finden: Ein gut belüftetes, nicht zu warmes Schlafzimmer ist ideal. Zudem muss man nicht un- bedingt das achtstündige Schlaflied „Sleep“ des britischen Komponis- ten Max Richter hören, um schnell wegzudösen: Eine eintönige Hand- 2 o ®) lung wie ein- nicht zu aufregendes — Buch zu lesen, tut’s auch. Dann sollte man allerdings bereits im Bett liegen. Finger weg dagegen vom Handy: Die digitale Dauerbefeue- rung führt zu dem, was holländi- sche Wissenschaftler als „bedtime procrastination“, Aufschieberitis in Sachen Zubettgehen, definiert ha- ben. Hier noch eine Mail lesen, da kurz auf Instagram vorbeischauen: Darüber wird es immer später, und schon ist der perfekte Müdigkeits- zeitpunkt überschritten. Blaues Handy-Licht? Lieber nicht! Dass das blaue Licht von Tablets und Smartphones die Ausschüttung von Melatonin, das unseren Schlaf- Wach-Rhythmus reguliert, hemmen und so das Sandmännchen stören kann, ist übrigens unstrittig. Ob die Auswirkungen allerdings gravie- rend sind, dazu ist die Erkenntnis- lage bisher dürftig, das ergab eine Metastudie aus Finnland im Jahr 2019. So viel wir über den Schlaf wissen, so geheimnisvoll ist, was mit uns im Reich der Träume » @ o o © © NOVEMBER_22 centaur 17 eo 8 © ©

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Schlafmediziner Fietze warnt: Wer fünf Jahre lang dauerhaft schlecht oder zu wenig schläft, muss mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, De- menz oder Diabetes rechnen. Denn durch den Schlafmangel verringert sich die Wirkung von Insulin. In- zwischen wurde auch erforscht, warum wir nach zu kurzen Nächten oft Heißhunger auf Pizza, Bratwurst oder Chips haben: Wissenschaftler der Universität Köln fanden heraus, dass der Schlafmangel ein essens- spezifisches, neuronales Beloh- nungssystem im Gehirn auslöst. Die sogenannte Amygdala wird bei den Übernächtigten stärker aktiviert. Die Hintergründe dafür sind noch unklar. Zu wenig Hilfe bei Schlafstörungen Doch obwohl es sehr viele gibt, die keineswegs so gut schlafen wie in Abrahams Schoß, dauere es im Durchschnitt zehn Jahre, bis sich jemand ernsthaft Hilfe holt, weiß Schlafmediziner Fietze. Bei Men- schen mit Insomnie (von somnia, Lateinisch für Schlaf) gebe es eine LEBEN / SCHLAF & TRÄUME an » >, IB ee > SPORTLER nutzen luzides Träumen, um Bewegungsabläufe zu optimieren „riesige Versorgungslücke“. Von den rund 280 Schlaflaboren in Deutschland beschäftigen sich die meisten mit Schlaf-Apnoe, also mit Atemaussetzern beim Schnarchen, aber nur wenige Labore haben einen neurologischen und psychiat- rischen Ansatz. Bei Insomnie - und auch bei Hypersomnie, also dem permanent müden Dauerschläfer — geraten die Schlaf- und Wach- hormone durcheinander. Gängi- ge Schlafmittel wirken gegen das Wachhormon Histamin, neue Ent- wicklungen blockieren das stärkste Wachhormon Orexin. Süchtig ma- chen Schlafmittel übrigens nicht, sagt Prof. Ingo Fietze. Die Menschen seien vielmehr süchtig nach Schlaf und würden daher dauerhaft zu ver- fügbaren Mitteln greifen, weil sie zu wenig fundierte Betreuung fänden. Wir haben es jedoch zu einem Teil auch selbst in der Hand, ob wir zur Ruhe finden: Ein gut belüftetes, nicht zu warmes Schlafzimmer ist ideal. Zudem muss man nicht un- bedingt das achtstündige Schlaflied „Sleep“ des britischen Komponis- ten Max Richter hören, um schnell wegzudösen: Eine eintönige Hand- 2 o ®) lung wie ein- nicht zu aufregendes — Buch zu lesen, tut’s auch. Dann sollte man allerdings bereits im Bett liegen. Finger weg dagegen vom Handy: Die digitale Dauerbefeue- rung führt zu dem, was holländi- sche Wissenschaftler als „bedtime procrastination“, Aufschieberitis in Sachen Zubettgehen, definiert ha- ben. Hier noch eine Mail lesen, da kurz auf Instagram vorbeischauen: Darüber wird es immer später, und schon ist der perfekte Müdigkeits- zeitpunkt überschritten. Blaues Handy-Licht? Lieber nicht! Dass das blaue Licht von Tablets und Smartphones die Ausschüttung von Melatonin, das unseren Schlaf- Wach-Rhythmus reguliert, hemmen und so das Sandmännchen stören kann, ist übrigens unstrittig. Ob die Auswirkungen allerdings gravie- rend sind, dazu ist die Erkenntnis- lage bisher dürftig, das ergab eine Metastudie aus Finnland im Jahr 2019. So viel wir über den Schlaf wissen, so geheimnisvoll ist, was mit uns im Reich der Träume » @ o o © © NOVEMBER_22 centaur 17 eo 8 © ©
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