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ÖKOLOGISCHE ZUKUNFTSFÄHIGKEIT gestellt. Er steht aber momentan nur begrenzt zur Verfügung, auch weil heu- tige Geräte zur H2-Herstellung zu klein sind und insgesamt noch viel zu geringe Kapazitäten haben. Er muss importiert werden, wie beispielsweise aus Kanada, was die Kosten erhöht. ENERGIESPEICHER Der Vorteil von Wasserstoff: Er kann Energie speichern, das heißt, man stellt ihn her, lagert ihn ein und kann ihn bei Bedarf wieder spalten - wobei Energie in Form von Strom freigesetzt wird. Blöd nur: Durch „Rückverstromung“ gehen etwa 40 Prozent des Stroms verloren, denn einmal wird Strom zur H2-Herstel- lung und später für die Aufspaltung benö- tigt. Was also den Strom betrifft, wäre es deshalb ökologischer und günstiger, ihn aus (möglichst) erneuerbaren Energien direkt vor Ort oder mithilfe vorhandener Netze in anderen Gegenden zu nutzen. HEIZSTOFF Immerhin gibt es erste Wasserstoff- Speichersysteme für Häuser, die aus überschüssigem Solarstrom Wasserstoff herstellen. Auch wird geforscht an Tech- nologien für das Heizen mit dem Gas - die stecken noch in den Kinderschuhen Beispielsweise könnten Anlagen zur Wär- meerzeugung im Fern- und Nahwärme- netz mit grünem Wasserstoff klima- neutral betrieben werden, sie müssten umgerüstet werden. Auch Erdgasleitun- gen könnten für den Transport von Was- serstoff angepasst werden. Nur können Erdgasheizungen den Wasserstoff nicht verbrennen. Dafür bräuchte man neue Brennkessel. Erste Wasserstoff-Ready- Heizungen, die mit Erdgas und einer Hz2-Beimischung von 20 Prozent arbeiten, werden entwickelt. Manche Gasanbieter fügen bereits bis zu zehn Prozent H2 dem Erdgas bei, was problemlos möglich ist - das spart sieben Prozent Gas und Emis- sionen ein. Eine flächendeckende Versor- gung ist aber noch Zukunftsmusik. Der Bedarf an Wasserstoff in 2040 und 2050 wird voraus- sichtlich über- wiegend durch ausländische Quellen gedeckt. METASTUDIE WASSERSTOFF - AUSWERTUNG VON ENERGIE- SYSTEMSTUDIEN, FRAUN- HOFER INSTITUT, 2021 Nur O des Wasserstoffs wird aus erneuer- barer Energie* Produziert. weltweit, 202: Hydro: 1, Quelle: The pı 9°, International Energy A en 1.2019 alverde Januar 2023 Hier wird es bunt: die vier Wasserstofftypen GRÜNER WASSERSTOFF Er wird durch einen chemischen Prozess hergestellt. Dabei wird Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt - es entstehen keine Treibhaus- gasemissionen. Der benötigte Strom kommt aus erneuerbaren Energien, was diese Gassorte COz-frei macht. TÜRKISER WASSERSTOFF Dieser entsteht durch die Spaltung des Methans, das in Erdgas enthalten ist, bei Temperaturen von über 750 Grad Celsius. Als Abfallprodukt fällt fester Kohlenstoff an (in dem CO2 gebunden ist). Es entsteht so kein freies CO2. Der feste Kohlenstoff wird zum Beispiel beim Bauen eingesetzt. Werden bei dieser Herstellungsweise erneuerbare Energien genutzt und bindet man den Kohlenstoff dauerhaft, dann ist die Wasserstoffproduktion sogar COz2-neutral. BLAUER WASSERSTOFF Hier handelt es sich um grauen Was- serstoff (unten), allerdings wird das entstandene CO abgefangen und (unterirdisch) gespeichert, damit es nicht in die Atmosphäre gelangt. Diese Art der Wasserstoffproduktion ist somit COz-neutral. GRAUER WASSERSTOFF Die umweltschädlichste Variante, da fos- siler Brennstoff als Produktionsenergie verwendet wird. Hauptsächlich Erdgas, aber auch Kohle oder Öl, wird durch Hitze in Kohlendioxid (CO2) und Wasser- stoff umgewandelt. Dieses CO2 gelangt in die Atmosphäre. 77
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