Produkte im Prospekt
Interesse. Heute wendet er etwa 70 Prozent der Zeit für größere Gesamtprojekte für Unternehmen oder Indus- triekunden auf. Die Fertigung von Einzelmöbeln für Privatleute ist im Gegensatz zu den Anfangszeiten der „Schönen Linde“ mittlerweile der deutlich kleinere Part. „Gerade bei umfangreichen Aufträgen ist eine der wichtigsten Fragen vorab, ob ich überhaupt die Rohwa- re dafür bekomme‘, erzählt Gröbel. Denn Turnpferde oder -böcke werden nicht jeden Tag ausgemustert. Und oft landen sie einfach in einem Container und damit auf dem Müll. Deshalb hat er schon früh damit an- gefangen, Rohmaterial zu kaufen und zu deponieren. Noch befindet sich sein Lager in Friedrichstal bei Karls- www.bauhaus.info ruhe: 60 Meter lang, 15 Meter breit, sechs Meter hoch - 900 Quadratmeter bis unter die Decke gefüllt mit alten Turngeräten. Es ist die wohl größte Sammlung ihrer Art in Deutschland. Aktuell arbeitet Gröbel an seinem „emotionalen Herzensprojekt“. Er fertigt unterschiedlichste Möbel für ein Vorhaben der Lebenshilfe im Raum Saarbrü- cken. Dort werden unter dem Titel „GymLoft“ verschie- dene Einheiten miteinander kombiniert: Gastronomie, Eventlocation, Designhotel für größere Gruppen sowie Schulungsräume. Alles unter einem Dach und, wie passend, in einer ehemaligen Turnhalle. Dort werden 20 Räume mit insgesamt 40 Betten eingerichtet - und eine stattliche Gemeinschaftsküche, die mit seinen un- gewöhnlichen Möbeln bestückt wird. WEG MIT DEN KAUGUMMIS! Einiges wie die Bank ist bereits fertig. Und auch die Cubes, die als eines der wenigen Möbel seiner Marke nicht von Gröbel persönlich, sondern von einem be- freundeten Sattler hergestellt werden. „Holz- und Me- tallarbeiten mache ich in meiner Werkstatt alle selbst. ‚Aber manche Tätigkeiten - wie beispielsweise das Be- spannen mit Stoffen - übernehmen andere‘, erklärt er. Doch auch dabei spielt für Gröbel die Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle. Bei der Auswahl seiner Zulieferer setzt er auf Kontinuität und auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit über Jahre hinweg. „Hieran arbeite ich derzeit noch‘, sagt er und klopft mit der Hand auf eine Tischplatte. Sie besteht aus dem Holz alter Turnbänke, ein echter Turn-Table sozusagen. Schüler sitzen schon lange keine mehr darauf, doch ver- ewigt haben siesich mit gelben undroten Kaugummis, > „Früher war ich oft freestyle unterwegs. Heute bin ich froh, eine echte Werkstatt zu haben. Sokannich noch akku- rater und effizienter arbeiten.“ Andreas Gröbel genießt sein Kreativzentrum 59
Name | Details |
---|