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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.07 bis 31.07 - Seitenzahl 82

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Prospekt dm-drogerie markt 01.07.2022 - 31.07.2022
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Produkte im Prospekt

Eine Anemone im Eiswasser der Arktis. Der Riesenkelp ist die größte Unterwasserpflanze der Erde. Hier wird der Sauerstoff eines jeden zweiten Atemzugs, den wir machen, produziert. Und über eine Milliarde Menschen sind direkt oder indirekt von der Fischerei als Einkommens- und Nahrungsquelle abhängig. Gleichzeitig bilden die Meere auch den größten zusammenhängenden Lebensraum des Planeten, der wiederum aus vielen kleineren Ökosystemen besteht: aus Tiefsee, offener See, Meeresboden, Küsten, aus flachem, klarem, warmem und eiskaltem Wasser. Bevölkert von jeweils eigenen Lebewesen wie Bakterien, Viren, Algen Pflanzen, Fischen, Vögeln, Reptilien oder Säugetieren, die ihrer Umgebung optimal angepasst sind. Manches davon so bizarr, märchenhaft und scheinbar verrückt, als hätte sich die Evolution von der Modedesignerin Vivienne Westwood und dem Architekten Antoni Gaudi beraten lassen. Der Glaskopffisch etwa, mit einem Kopf, der wie von innen ausgeleuchtet wirkt. Oder der Anglerfisch, der aussieht, als würde er eine Laterne vor sich hertragen, um Beute anzulocken. Ein Effekt, der entsteht, weil Bakterien das Licht biochemisch erzeugen. Oder „The Hoff“, eine Krabbe. Ihre Entdecker erinnerte das Gekräusel am Panzer dieser Krebsart an das gern so offensiv zur Schau gestellte Brusthaar des Schauspielers David Hasselhoff. Deshalb der Name. i 30 Prozent der Meere der EU sollen laut EU-Biodiversitätsstrategie bis 2030 unter Schutz stehen. Aktuell sind es aber lediglich 7,7 Prozent. In unserem Ökosystem kommt es auf jedes noch so kleine Tier an. Diese „Freakshow der Ozeane“ sei enorm faszinierend, sagt Uli Kunz. Und auch, dass man sehr viel von ihr lernen könne: „Wenn ich meine Vorträge in Schulen oder in Unternehmen halte, kann ich mit diesen Tieren immer sehr gut mein Anliegen darlegen: zu verstehen, dass es auf jedes Tier in der Welt ankommt.“ Dass jedes – und sei es noch so absonderlich oder klein – eine große Aufgabe erfüllt. Ohne Plankton etwa, winzige im Wasser dahintreibende Pflanzen und Tiere, die einen Großteil 82 alverde J u l i 2 0 2 2 der Biomasse in den Weltmeeren ausmachen, wären die Ozeane leer – weil die in der Nahrungskette höherstehenden Lebewesen keine Nahrung mehr hätten. Dabei sind längst noch nicht alle Meeresbewohner entdeckt. „In der Tiefsee gibt es vermutlich noch Tausende, wenn nicht Millionen von Arten, die eine ganz kleine Nische haben, in der sie unbehelligt leben, und die bislang noch nie gesichtet wurden.“ Und vielleicht liegt auf dem Meeresboden auch noch der eine oder andere medizinische Schatz. Wirkstoffe aus dem Meer werden etwa in der Krebstherapie eingesetzt, so wie die Nukleoside aus dem karibischen Schwamm Tectitethya crypta. Die Wasseroberfläche verbirgt aber nicht nur unglaubliche Vielfalt und Schönheit. Sie hält auch bittere Wahrheiten von uns fern: die akute Bedrohung der Ozeane durch Überfischung, Vermüllung und die Folgen des Klimawandels. Uli Kunz begegnet ihnen bei seinen Forschungstauchgängen unter Wasser ständig. Das Verschwinden von Algenwäldern und Seegraswiesen etwa, die doch so wichtig sind, weil sie große Mengen Kohlenstoff aus der Atmosphäre ziehen und so die Erderwärmung bremsen.

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Eine Anemone im Eiswasser der Arktis. Der Riesenkelp ist die größte Unterwasserpflanze der Erde. Hier wird der Sauerstoff eines jeden zweiten Atemzugs, den wir machen, produziert. Und über eine Milliarde Menschen sind direkt oder indirekt von der Fischerei als Einkommens- und Nahrungsquelle abhängig. Gleichzeitig bilden die Meere auch den größten zusammenhängenden Lebensraum des Planeten, der wiederum aus vielen kleineren Ökosystemen besteht: aus Tiefsee, offener See, Meeresboden, Küsten, aus flachem, klarem, warmem und eiskaltem Wasser. Bevölkert von jeweils eigenen Lebewesen wie Bakterien, Viren, Algen Pflanzen, Fischen, Vögeln, Reptilien oder Säugetieren, die ihrer Umgebung optimal angepasst sind. Manches davon so bizarr, märchenhaft und scheinbar verrückt, als hätte sich die Evolution von der Modedesignerin Vivienne Westwood und dem Architekten Antoni Gaudi beraten lassen. Der Glaskopffisch etwa, mit einem Kopf, der wie von innen ausgeleuchtet wirkt. Oder der Anglerfisch, der aussieht, als würde er eine Laterne vor sich hertragen, um Beute anzulocken. Ein Effekt, der entsteht, weil Bakterien das Licht biochemisch erzeugen. Oder „The Hoff“, eine Krabbe. Ihre Entdecker erinnerte das Gekräusel am Panzer dieser Krebsart an das gern so offensiv zur Schau gestellte Brusthaar des Schauspielers David Hasselhoff. Deshalb der Name. i 30 Prozent der Meere der EU sollen laut EU-Biodiversitätsstrategie bis 2030 unter Schutz stehen. Aktuell sind es aber lediglich 7,7 Prozent. In unserem Ökosystem kommt es auf jedes noch so kleine Tier an. Diese „Freakshow der Ozeane“ sei enorm faszinierend, sagt Uli Kunz. Und auch, dass man sehr viel von ihr lernen könne: „Wenn ich meine Vorträge in Schulen oder in Unternehmen halte, kann ich mit diesen Tieren immer sehr gut mein Anliegen darlegen: zu verstehen, dass es auf jedes Tier in der Welt ankommt.“ Dass jedes – und sei es noch so absonderlich oder klein – eine große Aufgabe erfüllt. Ohne Plankton etwa, winzige im Wasser dahintreibende Pflanzen und Tiere, die einen Großteil 82 alverde J u l i 2 0 2 2 der Biomasse in den Weltmeeren ausmachen, wären die Ozeane leer – weil die in der Nahrungskette höherstehenden Lebewesen keine Nahrung mehr hätten. Dabei sind längst noch nicht alle Meeresbewohner entdeckt. „In der Tiefsee gibt es vermutlich noch Tausende, wenn nicht Millionen von Arten, die eine ganz kleine Nische haben, in der sie unbehelligt leben, und die bislang noch nie gesichtet wurden.“ Und vielleicht liegt auf dem Meeresboden auch noch der eine oder andere medizinische Schatz. Wirkstoffe aus dem Meer werden etwa in der Krebstherapie eingesetzt, so wie die Nukleoside aus dem karibischen Schwamm Tectitethya crypta. Die Wasseroberfläche verbirgt aber nicht nur unglaubliche Vielfalt und Schönheit. Sie hält auch bittere Wahrheiten von uns fern: die akute Bedrohung der Ozeane durch Überfischung, Vermüllung und die Folgen des Klimawandels. Uli Kunz begegnet ihnen bei seinen Forschungstauchgängen unter Wasser ständig. Das Verschwinden von Algenwäldern und Seegraswiesen etwa, die doch so wichtig sind, weil sie große Mengen Kohlenstoff aus der Atmosphäre ziehen und so die Erderwärmung bremsen.
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