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EP Zeitung 10 28.08.2023 - 03.09.2023 Nr. 35 (772) 28. August - Tag der Russlanddeutschen nt de een m Der 82. Jahrestag der Deportation von Russlanddeutschen: Ein Menetekel deutsch-russischer Geschichte Zum 82. Mal jährt sich der Tag, der das Leben unwiderruflich zerstört hat. Am 28. August 1941 legitimierte das höchste geseizgebende Organ der UdSSR, das Präsidium des Obersten Sowjets, eine geheime Entscheidung der kommunistischen Parteiführung mit Stalin an der Spitze. Demnach sollte die Autonome Republik der Wolgadeutschen zerschlagen und ihre Eimale Sies= Bhf, mu RE al mi IE Ge Var und Parteizugchörigkeit, nach Sibirien und Zentralasien depo Daraufhin folgten weere Zwangssusidlungen der Deuschen ai Tinlichen und tädtischen Orten des europäischen Teils der UdSSR. Das Territo wohnten Republik und andere historische Siedlungsgebiete wurden in die benachbarten russischen und ukrainischen Regionen eingegliedert. Für die Be- troffenen bedeutete diese Zäsur neben dem Heimatverlust Ausplünderung ihres Besitzes, Zwangsarbeit, Hungersnot, Leid und für Zehntausende sogar den Tod. Auch nach dem Kriegsende fristeten diese Menschen ihr Leben jahrzehntelang als Personen minderen Rechts, erlitten zahlreiche Schikanen und Diskriminierungen sowie allgegenwärtige Germanophobie. Das alles führte zum Auslöschen des znolen Kll band m V ri 45 Melanie Dies Voirasn 0a Stalin-Regimes geht nicht nur die davon unmittelbar Betroffenen an. Aus verschiedenen Gründen besitzt dieses Ereignis eine gesamtdeutsche Dimension. Zum einen gibt es handfeste Iı ie von den Machthabern ge- sammelten Erfahrungen bei der Depornlion der deuschen Sowfebürger als Blaupause bzw. als Freibrief für die spätere, wesentlich breiter angelegte Ver- treibung und Aushebung zur Zwangsarbeit der Deutschen aus den chemaligen östlichen Reichsgebieten sowie aus osteuropäischen Staaten diente. Diese mit der jr Outer sache Ai war <a rar and durchaus wichtiger Schritt auf dem Weg zur Legalisierung von Zwangsum- siedlungen und territorialen Verschiebungen nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa. Zum anderen mangelt es bis heute an einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Kommunismus bzw. Stalinismus. Kommuni Massenverbrechen in der Sowjetunion, u. a. an der deutschen Minderheit, werden sowohl in Russland als auch in Deutschland im Schulunterricht, in den medialen und gesellschaftlichen Debatten kaum thematisiert Nicht von ungefähr schen viele russische Oppositionelle den Grund für das größte Versagen der demokratischen Bewegung der 1990er und s Jahre in der unzureichenden kritischen Abrechnung mit der kommunistischen Ideologie, im ausgebliebenen Bruch mit stalinschen Traditionen, Strukturen und Praktiken, in der Bagatellisierung kommunistischer Verbrechen sowie in der versäumten Auseinandersetzung mit bolschewistischen ‚Tätern. Das sei ganz klar die Hauptursache für die fatale politische und gesellschaftliche Entwicklung in Russland, die letztendlich zum Angriflskrieg gegen die Ukraine geführt hat. Die mangelhafte Öffentliche Anerkennung der deutschen Opfer von Stalinismus und die geringe Wertschätzung ihrer Erinnerungskultur, die ausgebliebene „Täterforschung“ in Bezug auf GULAG und der weitverbreitete Unwille, sowjetische Verbrechen als solche zu benennen, führten dazu, dass viele Bürgerinnen und Bürger in Deutschland für die russische Propaganda und deren Geschichtsdeutung, für antidemokratisches und totalitäres Gedankengut anfällig wurden. Der Jahrestag der Deportation von Russlanddeutschen mahnt die Politik und Wissenschaft wiederholt eindringlich, sich aufgrund des Schicksals dieser Bevölkerungsgruppe mit dem Phänomen „Verbrechen, Opfer und Täter im Stalinismus“ aus unterschiedlichen Perspektiven und intensiver als bisher zu befassen. von Millionen Menschen Oberkommandos über „verräterische‘ portation und Entrechtung der Deutschen in der UASSR aus. Dr. Viktor Krieger, wissenschaftlicher Mitarbeiter des BKDR f Digitaler Rundgang durch das Museum der GULAG-Geschichte Das Wort P wurde zu eine Finnen Sys] ir Gesszhigki, Ziangaachit und Knueceung der Menschen in der UdSSR. Die Aufgabe des 2001 gegründeten Museums besteht darin, das historische Geldes zu bewahren un sich im Hinblick auf die Zukun mi der Vergangenheit auseinanderzuseizen. is Museum soll einen öffentlichen Raum für die Darstellung und Erforschung der Geschichte von Massenunterdrickung, Zwangsarbeit und den Mangel an poliischer Freiheit in der LASSR. Bieten, Das Museum bietet zahlreiche Ausstellungsstücke, die den Sowjetdeutschen gewidmet sind. a Zum Rundgang: www.bkdr.de/VRundgang/GulagMuseunV > Zum Virtuellen Rundgang über den OR-Code: „In Würde ertragen — Russlanddeutsche Zwangsarbeiter im TAGILLAG*“ Im historischen Gedächtnis der Russlanddeutschen nimmt die massenhafte Aushebung zur Zwangsarbeit in der UdSSR in den Jahren 1941-1946 einen besonderen Stellenwert ein. Um die 350.000 Personen mussten fer ihrer Heimat in Sibirien und Kasachstan schwere Arbeit unter elenden Bedingungen leisten. Diese im tiefsten Hinterland stattgefundene repressive Aktion, von Behörden offiziell als Arbeitsmobilisierung und von Betroffenen als Trudarmija (Arbeitsarmee) bezeichnet, forderte etwa 70.000 Menschenleben. Erst Ende der 1980er-Jahre begann zögerlich eine Auseinandersetzung mit diesem dunklen Kapitel der sowjetischen Geschichte. Umso verdienstvoller erscheinen vor diesem Hintergrund die ABS Sie. Grgpe wel Haknike md Arche an Bist DE Wil Selen le sc den oe is forscht. Die vorliegende Übersetzung des Gedenkbuches „Gordoje terpenije“, welches an Bien dieses ng ichen Forschungsprojekts beruht und sich ausführlich mi dem Log Tosilagbeht, Reihe „Gedenkbücher der russlanddeutschen Zwangsarbeiter‘, die vom BKDR Verlag heraus- Yen wird. Wiktor Kirillow (Hg.), In Würde ertragen, BKDR Verlag, ISBN 978-3-948589-04-2, 304 $., Preis: 24,- EUR, Bestellbar unter E-Mail: [email protected], Tel.: 0911-89219599. Neuer Dokumentensammelband von Alfred und Olga Eisfeld erschienen © Bild: Jurij Sachwatajew LI ELLE rer Ver EEE NET Die Themen Deportation und Flucht gewannen im 21. Jahrhundert erneut an Aktualität und Bedeutung für Länder auf allen Kontinenten der Erde sowie für die internationale Forschung, Die Deportation der deutschen Bevölkerung in der LXSSR während des Zweiten Weltkrieges und ihre Auswirkungen auf die Bevölkerung in deren Nachbarschaft sowohl in den Wohnorten der Vorkriegszeit als auch in den Verbannungsorten ist bisher nur fragmentarisch erforscht. Vor der „Perestroika“ wurde darüber kaum geforscht, weil es schlichtweg keinen Zugang zu Archiven der kommunistischen Partei und der staatlichen Verwaltungsorgane gab. Wenn einzelne Dokumente für wissenschaflliche Publikationen freigegeben wurden, dann ohne jegliche Erwähnung von NKWD und der für Repressalien verantwortlichen Personen, Das jeweilige Dokument ö LEN Dee en 207 is zur Unkenntlichkeit verändert. Im vorliegenden Dokumen- tensammelband stellten die Herausgeber Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld nun 210 Dokumente in der Originalsprache zusammen, darunter 133 aus den Beständen des Staatlichen Archivs der Russischen Föderation: diese wurden hier zum ersten Mal veröffentlicht. Weitere 73 Dokumente waren bereits in verschiedenen russischen Editionen enthalten. Die Dokumente sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet. So ist die Dynamik der in verschiedenen Regionen der UdSSR stattgefundenen Ereignisse, deren Wechselwirkungen und die zeitliche Abfolge der Deportationsprozesse gut nachvollziehbar. Deportation der Deutschen aus dem europäischen Teil der Russischen Föderation 1941-1942, Dokumentensammlung (/lenoprauns uexues us enponeiickoh wacru PCDCP 1941-1942, Cöopunx ‚noxyveiton), hrsg. von Dr. Alfred Eisfeld und Olga Eisfeld, BKDR Verlag, ISBN 978-3-948580-44-8, 500 5., Preis: 36,- EUR. Bestellbar unter Tel.: 0911-89219599 oder per E-Mail: [email protected] it ! Verfolgt - Entrechtet - Enteignet, Gedenkschrift von Viktor Krieger zum Thema „Deportation“, Art-Nr.: 9301, kostenfrei Der BKDR Verlag gab vor 2 Jahren eine Gedenkschrift heraus. ‚Anhand von aussagekräftigen und teils bisher noch nicht ver- öffentlichten zeitgenössischen Dokumenten, wie z. B. Zeitungs- artikeln, Archivzeugnissen, geheimen Staatsverordni Nördenkomespondenz oder privaten Briefen, wird der Weg der Verfolgung, Entrechtung, Enteignung und Diskriminierung der sowjetischen bzw. russischen „Bürger deutscher Nationalität“ von 1941 bis heute detailliert nachgezeichnet. ESIBESTELLKATALOG | Fordern Sie portofrei unseren Bestellkatalog an! Der BKDR Verlag bietet Ihnen ein weites Spektrum an Publikationen Gedenkbücher, Werke zum deutschen Architekturerbe in den Städten der ehemaligen Sowjetunion, ein Ortslexikon der Wol- gadeutschen, Festschriften, wissenschaftliche Darstellungen, Kalender zu verschiedenen Themen, Begleitbroschüren zu unseren Wanderausstellungen, Kurzgeschichten und Gedichte von russlanddeutschen Autorinnen und Autoren und ein Kochbuch! Bestellungen nehmen wir per E-Mail oder tele- fonisch entgegen. Zum Bestellkatalog 2023 im pdf-Format gelangen Sie unt = wanw.bkdr.de/file/BKDR_Bestellkatalog.pdf oder über den hier abgebildeten QR-Code: „Russlanddeutsche Spuren in Nürnberg“ - Termine im September 2023: Im September bietet das BKDR weitere Termine für Stadt- führungen an: 15.09.2023 (Freitag), um 17.00 und 18:30 Uhr. Die Gruppengröße liegt zwischen 12 bis 20 Personen, Führungen erfolgen auf Deutsch. Gruppenanfragen werden gern bearbeitet — Einzelanmeldungen sind ebenfalls willkommen! Die zwölf Stationen der anderthalbstündigen Nürnberger Stadtführung können Sie einem Flyer entnehmen, den wir Ihnen bei Interesse gern per E-Mail zukommen lassen. Anfragen dazu bitte an die E-Mail-Adresse: kontakt @bkdr.de Das Bayerische Kulturzentrum der une Deutschen aus Russland (BKDR) wird durch den Freistaat Bayern gefördert und ist bundesweit die erste Kultur- einrichtung dieser Art Die Schwerpunkte unserer Arbeit liegen in der Pflege und Vermittlung der Kul- tur und Geschichte der Deutschen aus Ss demaigen Hein di VER ‚on zahlreichen und viefäigen Angeboten. Folgen Sie uns auf Facebook und YouTube, um immer über aktuelle Ge- schehnisse informiert zu sein. E-Mail: [email protected] Telefon: 0911/89219599. Bayerisches Kulturzentrum der Deutschen aus Russland (BKDR)
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