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le “ EI 4) VON OH BIS OH 0o.o KOLUMNE Y rF: Pelle hat aus der Kita den ersten Schnupfen mitgebracht. Unsere Autorin versucht, das Unvermeidbare mit Humor zu nehmen. ILLUSTRATION | Simona Campisi nser Sohn Pelle ist jetzt ein Kitakind. Und wir stolze, erleichterte Kita- kindeltern. Denn seit Tag 1 fühlt sich der Kleine in der „roten Gruppe“ pudelwohl! Wären nur sie nicht: die berüchtigten Kita- keime. Die gewöhnten sich min- destens so schnell ein wie un- ser Sohn - leider nicht nur in der Kita, sondern auch bei uns. Daheim. Anders als Pelle, der trotz Rotznase munter blieb, raffte es uns Große direkt dahin. Wir hatten es befürchtet: „Von Ofktober) bis O(stern) wird’s ungemütlich“, erfährt schließlich jeder Elternteil bei der Anmeldung. Man hatte uns nicht zu viel versprochen. © du Fröhliche! Was ich aber nicht kommen sah: dass sich das Kitakeim- thema bald wie Aerosole in jedem noch so beiläufigen EI- terngespräch ausbreiten wür- de. So bekam seine schleimige Fratze noch mehr Schrecken! „Ausgerechnet in Lias Kita sind die Streptokokken ausge- „Armer Noah, ihm bleibt nichts erspart.“ „Unfass- bar, Ayla hat schon wieder Fie- brochen.“ ber.“ - Frust, Frust, Frust überall. Dabei hatte die O-bis-O-Saison gerade erst begonnen. Ich will nicht bestreiten, dass (Dauer)- Kranksein ätzend ist — gera- de wenn man fürs Kind fit sein muss, obwohl man sich elend babywelt 21 fühlt. Aber trotz allem Verbrüde- rungs- und Verschwesterungsge- fühl: Mir verhagelte diese Stim- mung die Euphorie darüber, wie gutes Pelle in derKita gefiel. We- der trug das Wundenlecken zur Genesung bei, noch stand es in einem Verhältnis dazu, wie liebe- voll und gelassen in unserer Kita alle auf die erste Hochphase rea- gierten. Als mein Mann bei der Abgabe an der Kitatür neulich mal wieder in letzter Sekunde eine fiese Rotzlawine stoppte, erinnerte uns Pelles Erzieherin an die goldene Regel der O-bis- O-Saison: „Ist der Schnupfen gelb oder grün, bleibt das Kind daheim. Läuft’s in der Früh nur einmal gelb oder grün, sehen wir darüber auch mal hinweg.“ Hinwegsehen, schmunzeln, das Unvermeidbare mit Humor nehmen - dafür haben auch wir uns entschieden. Lachen gilt schließlich als die beste Medi- zin! Ja, wir husten immer noch und ahnen, dass die Tage bis zum nächsten O lang werden. Aber wann immer über Keime geflucht wird und die Frage fällt: „Wie läuft’s bei euch?“, antworte ich: „In allen Regenbogenfarben. Aber bald ist ja Ostern ...!“ I JULIA VOGT (34) freut sich mit Sohn Pelle (1) schon auf den Osterhasen.
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