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HOLZPFLEGE Von vorbereitenden Maßnahmen wie dem Abschleifen bis hin zum dauerhaften Schutzanstrich: Damit Holz sowohl seiner Nutzung als auch der Witterung stand- halten kann, braucht es die richtige Pflege. Und das von Anfang an. Weil im Außenbereich Feuchtigkeit, Tempera- turunterschiede und UV-Strahlung sowie Schadorganismen Holz beeinträchtigen können, benötigen Holzarten mit geringer Dauerhaftigkeit eine optimale Basisbe- handlung. Heimische Nadelhölzer (Fichte, Tanne, Kiefer) sind wenig dauerhaft und brauchen im Freien Unterstützung durch Holzschutzmaßnahmen. Lärche zeigt sich wit- terungsbeständiger, vorimprägnierte Kiefer wehrt Schadflora von vomherein ab. Für Höl- zer mit höherer Dauerhaftigkeitsklasse — beginnend bei Douglasie über Bangkirai bis hin zu Tali - genügt regelmäßige Pflege mit passenden Holzölen. Eine Übersicht mit den Dauerhaftigkeitsklassen der wichtigsten Hölzer zeigen die Seiten 4-5. n -ginn ar 159g \ Beim Bau von Terrassen, Sichtschutz & Co. sollten Sie sich Gedanken darüber machen, was sich in Bezug auf konstruktiven Schutz umsetzen lässt. Darunter fallen alle Maßnahmen, die das Holz vor stehender Feuchtigkeit bewahren: etwa ein weiter Dachüberstand für Holzfassaden, genü- gend Abstand zum Boden, scharfe, schräg geschnittene Abtropfränder an Unterkan- ten, abgeschrägte Köpfe bei Pfosten oder Nuten, die nach unten zeigen und daher nicht voll Wasser laufen können. Schon bei der Montage sollte bedacht werden, wel- che Elemente später mit Holzschutzmitteln nicht mehr erreicht werden können, weil sie etwa zu dicht aneinanderliegen. Hier Tragen Sie die Lasur mit einem breiten, flachen Pinsel gleichmäßig in Holzmaserrichtung auf. 136 www.bauhaus.info empfiehlt es sich, die Einzelteile vor dem Zusammenbau mit dem gewünschten Mit- tel zu versehen. Schäden durch tägliche Nutzung und leichte Witterungseinflüsse sollte immer vorgebeugt werden. Hartholz, das im Außenbereich zum Einsatz kommt, kann man mit Holzöl behandeln. Es dringt in die Holzporen ein, wehrt Feuchtigkeit ab und kann vor Vergrauen schützen. Ist es pigmentiert, schützen die Farbpartikel zusätzlich vor UV-Strahlung. Die Behand- lung mit Öl sollte in regelmäßigen Abstän- den wiederholt werden. Auch farbige Dünn- oder Dickschichtlasuren verhindern die Feuchtigkeitsanreicherung im Holzund schützen gegen mechanische Einflüsse und den schädlichen Anteil der Sonnenstrah- lung. Sie ziehen ins Holz ein und lassen wie die Öle die Maserung durchscheinen. Je nach Einsatzgebiet haben wasserlösliche oder Varianten mit Lösemitteln den Vorzug. Soll ein deckender Farbauftrag erfolgen bzw. ist das Holz starker Witterungsbean- spruchung ausgesetzt, ist Holzschutzfarbe die Lösung. Sie bildet eine feste, wasser- abweisende Oberfläche auf dem Holz, ist aber empfindlicher, sobald mechanische Schäden auftreten. Bei Rissen oder Kratzem sollte umgehend Abhilfe geschaffen wer- den, bevor Nässe unter die geschlossene Schicht dringt. Vor dem Einsatz physikalischer Holzschutz- mittel gilt: die Oberfläche gründlich rei- nigen und idealerweise abschleifen - am besten mit 180er-Körnung. Je kürzer die offen liegenden Holzfasern sind, desto weniger können sie sich beim Kontakt mit der Flüssigkeit aufrichten und eine raue Oberfläche erzeugen. Ein Zwischenschliff bei mehrmaliger Behandlung vermindert diesen Effekt zusätzlich. Wollen Sie Hölzer mit bestehenden Lasuren oder Lacken aufarbeiten, ist das An- bzw. Abschleifen ebenfalls nötig. Je nachdem, ob Optik und Oberflächenbehandlung beibehalten oder geändert werden sollen, empfehlen sich dafür mehrere Schleifgänge. Holzschutzmittel werden je nach Größe der Fläche mit Pinsel oder Rolle aufgetragen. Ganzen Fassaden oder Gartenhäuser rückt man besser und schneller mit Feinsprüh- geräten auf die Pelle. Mit den handlichen, tragbaren Geräten erreicht man auch bei detailreichen Holzelementen jede Stelle. Mit chemischen Holzschutzmitteln können Sie die natürliche Abwehr der Hölzer unter- stützen — gegen Insekten und Pilze sowie gegen sogenannte Bläue bzw. Vergrau- ung. Es stehen wahlweise vorbeugende oder bekämpfende Bio- und Fungizide zur Auswahl. Alle diese Mittel müssen nach der EU-Biozid-Richtlinie 1998 zugelassen sein. Zeigt im Außeneinsatz befindliches, unbehandeltes Holz schon die typische graublaue Patina, schaffen spezielle Reini- ger mit Entgrauer und eine anschließende Behandlung mit Holzöl oder -lasur Abhilfe.
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