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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.11 bis 30.11 - Seitenzahl 48

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Prospekt dm-drogerie markt 01.11.2022 - 30.11.2022
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Produkte im Prospekt

48 ERNÄHRUNG & PSYCHE EIWEISSE IN DER NAHRUNG BEEINFLUSSEN ENTSCHEIDUNGEN Jede Mahlzeit besteht aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen - Bausteine für beispielsweise Neuro- transmitter. Diese übernehmen im Gehirn wichtige Funktionen. Laut Prof. Dr. Soyoung Q Park wird unser Denken und Verhalten stärker vom Essen gesteuert, als bisher gedacht. Sie ist Professorin für Ernährungs- neurowissenschaften an der Charit& und Leiterin der Abteilung Neurowissenschaft der Entscheidung und Ernährung am Deutschen Institut für Ernäh- rungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Ihre Forschungsgruppe hat gemeinsam mit Wissenschaft- lern aus München und London herausgefunden, dass die Zusammensetzung unserer Nahrung Ein- fluss auf die im Gehirn zur Verfügung stehenden Neurotransmitter hat. Sie belegte, dass unsere täg- lichen Mahlzeiten sogar bestimmen, wie wir uns in bestimmten Situationen entscheiden.? Dafür ließ sie Probanden unterschiedlich frühstücken: Eine Gruppe aß mehr Kohlenhydrate, die andere mehr Proteine. Alle Teilnehmer wurden anschließend mit unfairen Angeboten konfrontiert: Sie konnten zwei von zehn Euro-Münzen annehmen, den Rest bekäme dann der andere - also unfair verteilt. Oder sie konnten ganz ablehnen - dann gingen aber beide leer aus. „Was wir denken, beeinflusst unsere Gefühle, aber auch das, was wir essen.‘ Montse Bradford, Ernährungsberaterin und Buchautorin 6 Die Professorin erklärt: „Die Protein-Frühstücker wa- ren toleranter und nahmen eher an. Die Kohlenhy- drat-Frühstücker reagierten sensibler auf das un- faire Angebot und sagten nein. Sie waren generell strenger.“ Die Blutuntersuchung gab Aufschluss: Die aufgenommenen Proteine führten zu einem Anstieg der Aminosäure Tyrosin im Blut, was wiederum den Dopaminspiegel im Gehirn erhöhte - Dopamin ist ein Botenstoff des Belohnungssystems, der zufrie- den macht. Offenbar fühlt man sich schon durch das Dopamin aus der (proteinreichen) Nahrung mit dem eigentlich unfair kleinen Geldbetrag belohnt. FEUER FÜR ENTZÜNDUNGEN Seit Längerem wird vermutet, dass die Immun- botenstoffe Zytokine Depressionen fördern können. Zytokine entstehen bei Entzündungen, reichern sich in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit an und verän- dern dort die Aktivität der Neuronen - was depressive Verstimmungen auslöst. Der Zytokinlevel im Körper kann auch durch ernährungsbedingte Stoffwech- selprodukte steigen, etwa durch die Aufnahme von Cholesterin oder Transfettsäuren zum Beispiel in Fast Food. Denn solche Nahrungsbestandteile können kleine, kaum messbare Entzündungen im Körper verursachen. Bei günstigeren Fettsäuren wie Omega- 3-Fettsäuren ist das nicht der Fall. Unsere Ernährungsgewohnheiten haben Einfluss auf unser Handeln, ist Soyoung Q Park überzeugt. Wir essen etwa dreimal am Tag und das täglich, da liegt großes Potenzial - etwa, wenn wir uns optimieren oder unser Wohlbefinden verbessern wollen. „Es ist unbestritten, dass es Nährstoffe gibt, die in die bio- chemischen Prozesse im Gehirn eingreifen und die wir über die Nahrungsaufnahme beeinflussen könn- ten“, so Prof. Dr. Soyoung Q Park. Wie die Kohlenhy- drate und Proteine in ihrem Experiment. „Aber was wir wann und in welchen Mengen essen sollten, um bestimmte Auswirkungen im Gehirn zu erzielen, das müssen wir noch weiter erforschen.“ alverde November 2022

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48 ERNÄHRUNG & PSYCHE EIWEISSE IN DER NAHRUNG BEEINFLUSSEN ENTSCHEIDUNGEN Jede Mahlzeit besteht aus Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen - Bausteine für beispielsweise Neuro- transmitter. Diese übernehmen im Gehirn wichtige Funktionen. Laut Prof. Dr. Soyoung Q Park wird unser Denken und Verhalten stärker vom Essen gesteuert, als bisher gedacht. Sie ist Professorin für Ernährungs- neurowissenschaften an der Charit& und Leiterin der Abteilung Neurowissenschaft der Entscheidung und Ernährung am Deutschen Institut für Ernäh- rungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE). Ihre Forschungsgruppe hat gemeinsam mit Wissenschaft- lern aus München und London herausgefunden, dass die Zusammensetzung unserer Nahrung Ein- fluss auf die im Gehirn zur Verfügung stehenden Neurotransmitter hat. Sie belegte, dass unsere täg- lichen Mahlzeiten sogar bestimmen, wie wir uns in bestimmten Situationen entscheiden.? Dafür ließ sie Probanden unterschiedlich frühstücken: Eine Gruppe aß mehr Kohlenhydrate, die andere mehr Proteine. Alle Teilnehmer wurden anschließend mit unfairen Angeboten konfrontiert: Sie konnten zwei von zehn Euro-Münzen annehmen, den Rest bekäme dann der andere - also unfair verteilt. Oder sie konnten ganz ablehnen - dann gingen aber beide leer aus. „Was wir denken, beeinflusst unsere Gefühle, aber auch das, was wir essen.‘ Montse Bradford, Ernährungsberaterin und Buchautorin 6 Die Professorin erklärt: „Die Protein-Frühstücker wa- ren toleranter und nahmen eher an. Die Kohlenhy- drat-Frühstücker reagierten sensibler auf das un- faire Angebot und sagten nein. Sie waren generell strenger.“ Die Blutuntersuchung gab Aufschluss: Die aufgenommenen Proteine führten zu einem Anstieg der Aminosäure Tyrosin im Blut, was wiederum den Dopaminspiegel im Gehirn erhöhte - Dopamin ist ein Botenstoff des Belohnungssystems, der zufrie- den macht. Offenbar fühlt man sich schon durch das Dopamin aus der (proteinreichen) Nahrung mit dem eigentlich unfair kleinen Geldbetrag belohnt. FEUER FÜR ENTZÜNDUNGEN Seit Längerem wird vermutet, dass die Immun- botenstoffe Zytokine Depressionen fördern können. Zytokine entstehen bei Entzündungen, reichern sich in der Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit an und verän- dern dort die Aktivität der Neuronen - was depressive Verstimmungen auslöst. Der Zytokinlevel im Körper kann auch durch ernährungsbedingte Stoffwech- selprodukte steigen, etwa durch die Aufnahme von Cholesterin oder Transfettsäuren zum Beispiel in Fast Food. Denn solche Nahrungsbestandteile können kleine, kaum messbare Entzündungen im Körper verursachen. Bei günstigeren Fettsäuren wie Omega- 3-Fettsäuren ist das nicht der Fall. Unsere Ernährungsgewohnheiten haben Einfluss auf unser Handeln, ist Soyoung Q Park überzeugt. Wir essen etwa dreimal am Tag und das täglich, da liegt großes Potenzial - etwa, wenn wir uns optimieren oder unser Wohlbefinden verbessern wollen. „Es ist unbestritten, dass es Nährstoffe gibt, die in die bio- chemischen Prozesse im Gehirn eingreifen und die wir über die Nahrungsaufnahme beeinflussen könn- ten“, so Prof. Dr. Soyoung Q Park. Wie die Kohlenhy- drate und Proteine in ihrem Experiment. „Aber was wir wann und in welchen Mengen essen sollten, um bestimmte Auswirkungen im Gehirn zu erzielen, das müssen wir noch weiter erforschen.“ alverde November 2022
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