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IN WELCHER WELT WOLLEN WIR LEBEN? Unsere Kolumne von Christoph Werner Christoph Werner Vorsitzender der dm-Geschäftsführung „Gute Ideen begeis- tern. Mahnende Worte eher nicht, auch wenn sie oftmals notwendig sind.“ Liebe Leserin, lieber Leser, geht es Ihnen manchmal auch so, dass Ihnen beim Verfolgen der Nachrichten in den Medien bange wird? Es wird so viel berichtet über Ereignisse und Entwicklungen, die auf ein böses Ende schließen lassen. Manchmal regt sich da- raufhin in mir Empörung. Manchmal ist es Resignation. Manchmal möchte ich auch einfach nur abschalten. Alle drei Reaktio- nen sind aber nur bedingt hilfreich, wenn es unser Anliegen ist, die Welt zu einer besseren zu machen Diesen Sommer ist ein Kollege aus der Geschäftsführung der dm-Landesgesell- schaft in Österreich nach kurzer und schwerer Krankheit viel zu früh verstorben Als wir seiner in einer Aufsichtsratssitzung gedachten, haben wir uns seine Aussprü- che, seine „geflügelten Worte“, in Erinne- rung gerufen. Eines dieser „geflügelten Worte“ war: „Der Not keinen Schwung geben!“ Diese Worte haben mich aufhor- chen lassen. Denn was steckt hinter diesen Worten, die vielleicht nicht von dieser Welt sind, sondern Schwingen einer höheren Einsicht tragen? Wenn wir der Not keinen Schwung geben wollen, sollten wir sie nicht ignorieren. Stattdessen sollten wir Neues in die Welt bringen, das Fülle, Wohlstand und Glück ermöglicht. Wir sollten versuchen etwas beizutragen, indem wir die Dinge aus Ein- sicht anders als bisher tun. Produkte der Marke „No Planet B“ sind ein zwar kleines, aber aktuelles Beispiel für dieses Bemü- hen. Unser Sortimentsmanagement hat sich entschieden, dieser Marke bei dm eine Chance zu geben, gerade weil die beiden Initiatoren versuchen, das Kundenbedürf- nis nach Körperpflege so zu befriedigen, dass unser Planet dabei möglichst wenig belastet wird alverde Oktober 2022 Es ist der Beitrag eines jeden Einzelnen, der die Dinge zum Guten wenden und den Unterschied machen wird. Auch der Ruf nach „Generationengerechtigkeit“ wird verhallen, wenn es nicht gelingt, aus einer Forderung, so gerechtfertigt sie auch sein mag, einen konkreten Beitrag zu machen. Gute Ideen begeistern. Mahnende Worte eher nicht, auch wenn sie oftmals not- wendig sind. „Wir sollten Neues in die Welt bringen, das Fülle, Wohl- stand und Glück ermöglicht.“ Als Gesamtverantwortlicher von dm habe ich oft mit Journalisten und Medien zu tun. Es hat bei mir eine ganze Weile gedauert, bis ich verstanden habe, dass Journalisten ihre Rolle vor allem darin sehen, auf Miss- stände und Widersprüche hinzuweisen Das Gute und Positive stehen daher meist nicht an erster Stelle. Ob dieses Rollen- verständnis richtig ist - das zu bewerten steht mir nicht zu. Es ist jedoch an uns, der angesprochenen Not keinen Schwung zu geben. Wir sollten lieber alles daran setzen, die Dinge anders und besser zu machen Auch für diese Einsicht werden wir unse- rem verstorbenen Kollegen aus Österreich ewig verbunden bleiben Herzlichst Ihr Christoph Werner 65
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