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Aktueller Prospekt Rossmann - Gültig von 01.10 bis 31.10 - Seitenzahl 20

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Prospekt Rossmann 01.10.2022 - 31.10.2022
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Produkte im Prospekt

GESELLSCHAFT / FEHLER anschließend an schwierigere Herausforderungen her- an als jene Kinder, die für das richtige Ergebnis gelobt wurden. Letztere machten sich im zweiten Schritt an einfache Aufgaben, um ihren guten Eindruck nicht aufs Spiel zu setzen. Und auch außerhalb der Schule mag folgende Erkenntnis von Wissenschaftlern der Universi- tät Arizona tröstlich sein: Das optimale Verhältnis zwi- schen richtig und falsch, um den besten Lernerfolg zu erzielen, liegt bei 85 zu 15. Eine Frage der Perspektive: schöner scheitern Dennoch kommt man im Leben kaum um Bewertun- gen herum, schließlich sind sie notwendig für die re- alistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Zu wissen, was man kann und sich so anzunehmen, wie man ist, ist wichtig für einen gesunden Selbstwert. So gesehen sind Fehler immer auch eine Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln und soziale Kompetenzen zu erlangen. Wem diese Perspektive ge- lingt, für den verlieren Fehler viel von ihrem Schrecken. In der Start-up-Szene wird Scheitern inzwischen sogar regelrecht gefeiert und folgt damit einem Trend aus den USA: Auf sogenannten „Fuck-up-Nights“ berich- ten Firmengründer auf einer Bühne dem Publikum von ihren Niederlagen. Das sorgt nicht nur für Unterhaltung, sondern auch dafür, dass andere Gründer nicht in ähn- liche Fallen stolpern und etwas aus den Fehlern ihrer Vorreiter lernen. Und dennoch: Manchmal ist ein Fehler einfach nur ein Fehler - ohne historische Erkenntnis, ohne Happy End. Und auch das ist vollkommen okay. Was eine positivere Fehlerkultur angeht, ist sicher noch Luft nach oben. Doch die gute Nachricht lautet: Wir werden besser, so die Beobachtung von Psycholo- ge Olaf Morgenroth. Vielleicht hilft dabei auch der kluge Rat des Dichters Bertolt Brecht. Er schrieb: „Wer A sagt muss nicht B sagen, sondern kann erkennen, dass A falsch ist“. o FEHLER ALS KUNSTFORM Auf öffentlichen Veranstaltungen wie „Fuck-up-Nights“ berichten Gründer von ihrem Scheitern, um andere davor zu bewahren 20 centaur OKTOBER_22

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GESELLSCHAFT / FEHLER anschließend an schwierigere Herausforderungen her- an als jene Kinder, die für das richtige Ergebnis gelobt wurden. Letztere machten sich im zweiten Schritt an einfache Aufgaben, um ihren guten Eindruck nicht aufs Spiel zu setzen. Und auch außerhalb der Schule mag folgende Erkenntnis von Wissenschaftlern der Universi- tät Arizona tröstlich sein: Das optimale Verhältnis zwi- schen richtig und falsch, um den besten Lernerfolg zu erzielen, liegt bei 85 zu 15. Eine Frage der Perspektive: schöner scheitern Dennoch kommt man im Leben kaum um Bewertun- gen herum, schließlich sind sie notwendig für die re- alistische Einschätzung der eigenen Fähigkeiten. Zu wissen, was man kann und sich so anzunehmen, wie man ist, ist wichtig für einen gesunden Selbstwert. So gesehen sind Fehler immer auch eine Möglichkeit, die eigene Persönlichkeit weiterzuentwickeln und soziale Kompetenzen zu erlangen. Wem diese Perspektive ge- lingt, für den verlieren Fehler viel von ihrem Schrecken. In der Start-up-Szene wird Scheitern inzwischen sogar regelrecht gefeiert und folgt damit einem Trend aus den USA: Auf sogenannten „Fuck-up-Nights“ berich- ten Firmengründer auf einer Bühne dem Publikum von ihren Niederlagen. Das sorgt nicht nur für Unterhaltung, sondern auch dafür, dass andere Gründer nicht in ähn- liche Fallen stolpern und etwas aus den Fehlern ihrer Vorreiter lernen. Und dennoch: Manchmal ist ein Fehler einfach nur ein Fehler - ohne historische Erkenntnis, ohne Happy End. Und auch das ist vollkommen okay. Was eine positivere Fehlerkultur angeht, ist sicher noch Luft nach oben. Doch die gute Nachricht lautet: Wir werden besser, so die Beobachtung von Psycholo- ge Olaf Morgenroth. Vielleicht hilft dabei auch der kluge Rat des Dichters Bertolt Brecht. Er schrieb: „Wer A sagt muss nicht B sagen, sondern kann erkennen, dass A falsch ist“. o FEHLER ALS KUNSTFORM Auf öffentlichen Veranstaltungen wie „Fuck-up-Nights“ berichten Gründer von ihrem Scheitern, um andere davor zu bewahren 20 centaur OKTOBER_22
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