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LEBEN & WOHNEN RIND ist nicht gleich Rind F leisch, das von Kuh, Jungbulle, Ochse oder einer Färse stammt, wird meist einfach als Rindfleisch bezeichnet. Rind ist jedoch nur ein Oberbegriff, der nichts über das Alter oder das Geschlecht des Tieres aussagt. Besonders diese beiden genannten Parameter haben einen sehr großen Einfluss auf die Fleischqualität und den Geschmack. Im Folgenden bringen wir Euch die feinen Unterschiede näher. DieKuh: Kühe sind weibliche Rinder, die mindestens ein Kalb geboren haben und bei uns im Allgäu hauptsächlich zur Milchproduktion gehalten werden. In der Regel sind Kühe bei der Geburt ihres ersten Kalbs ca. 27 Monate alt. Fleisch von Kühen wird hauptsächlich in der Wurstproduktion veredelt. Aufgrund der meist sehr geringen Marmorierung und des verhältnismäßig hohen Anteils an Bindegewebe eignet sich Kuhfleisch nur bedingt für saftige Steaks. In einer aromatischen Salami oder in herzhaften Landjägern darf Kuhfleisch jedoch nicht fehlen. DasKalb: Kalbfleisch zeichnet sich besonders durch sein mildes Aroma und seine einzigartige Zartheit aus. Aufgrund des geringen Eigengeschmacks lässt es sich wunderbar in vielen Gerichten kombinieren. Von fruchtig-süß bis feurig-scharf ist alles möglich. Ein Klassiker ist natürlich das Original Wiener Schnitzel. 22 V-MARKT Vielfalt DieFärse: Die Färse, auch Kalbin genannt, ist ein weibliches geschlechtsreifes Rind, welches noch kein Kalb geboren hat. Färsen wachsen langsamer als Jungbullen und haben im direkten Vergleich einen deutlich schlankeren Körperbau und weniger Muskelmasse. Durch das langsamere Wachstum hat die Muskulatur mehr Zeit sich zu entwickeln, was eine schön gleichmäßige Marmorierung zur Folge hat. Dies in Kombination mit entsprechender Fleischreifung vor der Zubereitung macht Färsenfleisch zu einem Gedicht. DerJungbulle: Jungbullen sind männliche geschlechtsreife Tiere und mit ca. 750 kg Lebendgewicht beeindruckende Kraftpakete. Dank des hohen Anteils an fettarmer Muskelmasse ist Fleisch vom Jungbullen in Deutschland sehr beliebt. Es eignet sich beispielsweise für saftige Schmorgerichte, große Rouladen mit ordentlich Füllung und magere Steaks. DerOchse:Schon vor 4.000 Jahren haben unsere Vorfahren Ochsen als Arbeitstiere eingesetzt. Ochsen sind männliche Tiere, die bereits vor der Geschlechtsreife ihrer Manneskraft beraubt wurden. Durch den so veränderten Hormonspiegel wurde der Ochse um einiges umgänglicher und vereinfachte damit den Einsatz als Arbeitstier auf den Feldern. Ochsen wachsen im Vergleich zu ihren potenten Artgenossen deutlich langsamer, wodurch eine gleichmäßig marmorierte Muskulatur und intensives Aroma garantiert sind. Fleisch von Ochsen hat unbestreitbar die höchste kulinarische Qualität und wird zu Recht von Spitzenköchen weltweit geschätzt.
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