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8 TOP-THEMA DACHBEGRÜNUNGEN werden gezielt Rasenflächen, Stauden, Gehölze und Bäume gepflanzt, außerdem können Wege, Sitzgelegenheiten oder Freiflächen zur Nutzung durch Menschen integriert werden. Eine intensive Dachbegrünung bietet also mehr gestalterische Frei- heit, erfordert aber auch mehr Pflege, hat ein höheres Gewicht, stellt aufwendigere Ansprüche an den Aufbau und benötigt eine regel- mäßige Wasser- und Nährstoffversorgung. Beide Ansätze haben den Vorteil, neben der Veränderung des Mikroklimas und einer hervor- ragenden Isolierung des Gebäudes, neue Lebensräume für auf dem Rückzug befindliche Tierarten zu schaffen und so zum Erhalt der Arten- vielfalt einer Kommune beizutragen. Bienen, Hummeln, Schmetter- linge, Käfer und Vögel erobern sich auf grünen Dächern vor allem in den Städten neue Rückzugsorte - hier finden sie Nahrung und Schutz, so kann man bei der Deutschen Wildtier Stiftung nachlesen. Dies gilt ganz besonders für extensiv begrünte Dächer, auf denen Pflanzen und Tiere fast vollständig auf sich allein gestellt sind. Mit Substratschüttungen, Grobkies, Steinfeldern und aufgeschichtetem Schwemmholz lassen sich naturnahe Lebensräume für Flora und Fauna zu einem hauseigenen Biotop modellieren. Im Verbund mit insektenfreundlichen Samenmischungen bietet dies beste Vorausset- zungen für eine arten- und blütenreiche Pflanzengesellschaft, in der Vögel und Insekten ein breites Nahrungsangebot vorfinden BAUFACH 4/2022 Hall] FIT EAST GRÜNE DÄCHER UND SOLARANLAGEN - EIN WIDERSPRUCH? Dachbegrünung und Solarenergie lassen sich bei fachgerechter Planung, Ausführung und Pflege sehr wohl dauerhaft funktions- fähig im gegenseitigen Nutzen kombinieren. Das wird tatsächlich schon seit vielen Jahren praktiziert. Allerdings ist diese Kombina- tion noch lange keine Selbstverständlichkeit - sowohl Planende als auch Kommunen sind oftmals der Meinung, sich für die ein oder die andere Form der Dachnutzung entscheiden zu müssen. Dach- begrünung und Photovoltaik verlangen - zugegeben - durchaus unterschiedliche Kompetenzen und verschiedene Fachfirmen in der Planung und Ausführung. Und damit die Systeme gut auf- einander abgestimmt sind, braucht es ein konsistentes Vorge- hen von der Planung und Ausführung bis hin zur Pflege. Ideal ist dabei eine Aufständerung, bei der die untere Modulkante 30 cm über dem Substrat abschließt. Die Gefahr der Beschattung durch die Pflanzen wird so erkennbar reduziert. Für eine effiziente und funktionelle Pflege von kombinierten Anlagen sollte der Reihenabstand zwischen den Modulen mindestens 50 cm betragen. Somit lassen sich problemlos schattenwerfende Pflanzen oder Gehölze pflegen und unter Umständen entfernen sowie die Oberflächen der Module von Zeit zu Zeit reinigen. Die Wahl der Unter- konstruktion kann ebenfalls eine effiziente Pflegearbeit fördern: Bei V-förmigen Unterkonstruktionen liegen die bodennahen Metall-
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