Produkte im Prospekt
Spaß macht und sich leicht anfühlt. Und man hat natürlich bei so vielen Shows auch die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln und souveräner zu werden. Wenn man sich Ihren Lebenslauf anschaut, waren Sie immer sehr ausge- lastet. Warum haben Sie 2014 trotzdem ein Fernstudium zur Ernährungsbera- terin gemacht? Damit habe ich mir einen absoluten Her- zenswunsch erfüllt. Als Kind wollte ich Chi- rurgin oder Schauspielerin werden. Ich habe im Schulunterricht immer meine Radier- gummis operiert und Organe transplan- tiert. Ein Studium war aber aus finanziellen Gründen einfach nicht drin. Da ich die ganz- heitliche Gesundheitsberatung als tolle Ergänzung zur Schulmedizin sehe, fand ich diesen Weg erst mal sinnvoll. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass man das Langzeitgedächtnis auch erst mal wieder aus dem Koma holen muss. Also eine sehr stressige Zeit, aber ich bin stolz, die Prüfung fast fehlerfrei bestanden zu haben. Danach kam dann noch eine Weiter- bildung zum Mikronährstoffcoach, eine gute Ergänzung, wenn man Menschen bei Mangelerscheinungen berät. Ich rate auch immer davon ab, einfach etwas zu schlucken. Bitte zu einem Profi gehen und möglichst ein Blutbild machen lassen Ansonsten pinkelt man im besten Fall das teure Zeug ungenutzt wieder aus. INTERVIEW Sie haben starke Kritik am Netzwerk- durchsuchungsgesetz (NetzDG) geübt, das es eigentlich erleichtern soll, straf- bare Inhalte auf sozialen Plattformen zu verfolgen. Finden Sie das Gesetz unzurei- chend oder die Umsetzung? Die Erweiterung des NetzDG im Februar 2022 war ja schon nicht optimal, denn hier wird einem Unternehmen die Verantwor- tung übertragen, über Richtig und Falsch entscheiden zu dürfen und mutmaßliche Straftaten zur Anzeige zu bringen. Dage- gen haben die Netzwerke ja auch geklagt. gulch habe durch mein Engagement Einblicke in Welten, die mir sonst verschlossen blieben. ®% Was mich stört, ist, dass unsere Politik es immer noch nicht geschafft hat, die Bedingungen für Unternehmen, die digital mit Menschen agieren, zu verschärfen, und zwar zum Schutz der Teilnehmenden Jedes Teigrührgerät muss sich doch mehr Sicherheitsprüfungen unterziehen als zum alverde November 2022 4 Beispiel Google, Instagram oder Youtube. Die Unternehmen wollen natürlich freiwil- lig nicht auf ihre Schmuddelkundschaft verzichten, denn mit Rassismus, Antisemi- tismus, Pädophilie und Sexismus schafft man seit Jahren eine unglaubliche Reich- weite. Dafür werden Straftaten von den Unternehmen in Kauf genommen. Doch wer im Netz dafür keine Konsequenzen trägt, stumpft meiner Ansicht nach ab und ein paar davon übertragen dieses Gefühl dann sogar ins analoge Leben. Von den Opfern, die daran zerbrechen, ganz zu schweigen. Deshalb fordere ich eine Art Nummernschildsystem für alle, die öffent- lich kommentieren wollen. Meinetwegen sollen weiterhin alle ohne Klarnamen agieren dürfen, aber unsere Justiz muss bei einer vorliegenden Straftat einfacher und schneller an die hinterlegten Daten kommen und den Tätern und Täterinnen den Prozess machen können. Wie beim Führerschein auch gibt’s dann irgendwann mal eine Sperre. Unser Staat hat eine Für- sorgepflicht. Auch im Netz. Hier kommt er dieser aber nicht nach Sie selbst reagieren auf einzelne sexis- tische Kommentare auf Instagram. Warum haben Sie sich für diesen offen- siven Umgang entschieden? Anfangs war ich schockiert. Ich bin ja rela- tiv spät in diesen Social-Media-Zirkus ein- gestiegen und war schockiert, was man da
Name | Details |
---|