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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.01 bis 31.01 - Seitenzahl 73

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Prospekt dm-drogerie markt 01.01.2023 - 31.01.2023
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Produkte im Prospekt

ÖKOLOGISCHE ZUKUNFTSFÄHIG Fleischalternativen werden immer beliebter: Deutschland ist in Europa einer der größten und am schnellsten wachsenden Märkte für Fleischalternativen. Hauptgründe für eine VEGANE Ernährung: Für die eig Gesundheit 3 Jung, weiblich, politisch - fleischlos Im Vergleich mit der Gesamtbevöl- kerung ernähren sich doppelt so viele 15- bis 29-Jährige vegetarisch oder vegan. Die meisten von ihnen (70 Prozent) sind weiblich. Viele von ihnen möchten mit ihrer Ernährung ein politisches Statement setzen alverde Januar 2023 alverde: Ist vegane Ernährung ein Privileg? Sabine Rech: Vegane Fertigpro- dukte sind meist teurer als tieri- sche Produkte, deshalb könnte man das schon sagen. Auf der anderen Seite gibt es Menschen in ärmeren Ländern wie zum Beispiel Indien, die aus religiösen Gründen schon immer mehr pflanzliche Produkte zu sich nehmen. Und hier spreche ich nicht von trendigen Fertig-, sondern Naturprodukten wie Hülsenfrüchte. Man hat übrigens auch festgestellt, dass die Menschen dort besonders alt werden. „Die ökologischen, versteckten Kosten sollten bei tierischen Produkten auf den tatsächlichen Preis aufgeschlagen werden.“ Dr. Sabine Rech Matin Qaim: In Indien, wo ja tat- sächlich Vegetarismus weit verbrei- tet ist, sind auch Eisen-, Zink- und Vitamin-A-Mangel weit verbreitet, mit schwerwiegenden negativen Gesundheitsfolgen. Sabine Rech: Weil auch hier zum Teil die Aufklärung fehlt. Inzwischen ist es aber so, dass wir die Menschen in diesen Ländern von ihrer pflanzli- chen Ernährung abbringen. In China haben fast 90 Prozent der Menschen eine Laktoseintoleranz, trotzdem trinken die Menschen Kuhmilch, weil es zum guten Lebensstil gehört. Matin Qaim: Wir glauben, wenn wir hier in den reichen Ländern eine Tendenz in Richtung weniger Fleisch und tierische Produkte sehen, dass die Entwicklung sich auf die ganze Welt ausbreitet. alverde: Welche Maßnahmen ha Sie denn für zielführend, di schen zu motivieren, il umzustellen? Sabine Rech: Für mich wäre eine der besten Maßnahmen, reale Preise zu schaffen, indem man beispiels- weise die versteckten Kosten auf den derzeitigen Preis aufschlägt. Wei- terhin sind Bildungseinrichtungen dringend gefragt, über die Vorteile pflanzlicher Ernährung aufzuklären. Matin Qaim: Ich bin durchaus ein Fan von finanziellen Anreizen. Aber eine Steuer schafft nicht unbedingt Bewusstsein. Deshalb würde ich eine Steuer nicht als alleinige Maßnahme sehen. Es muss schon auch eine Bewusstseinsbildung passieren. Auf- klärung und Ausbildung sind wich- tige, aber leider auch sehr langsam wirkende Aspekte. Eine Steuer kann Mittel zum Zweck sein und das ein Stück weit mit beschleunigen und unterstützen. Sabine Rech: Vegane Ernährung muss normal werden, aber diese Entwicklung sehe ich und sie stimmt mich optimistisch. Beim Oktoberfest beispielsweise gab es im vergan- genen Jahr erstmals auch vegane Weißwürste. Vor zwölf Jahren wurde ich noch schräg angeschaut, als ich sagte, dass ich nur die Beilage esse. In unseren Köpfen ist noch immer verankert: Wer Geld hat, isst Fleisch. Wir müssen die Normalität reinbrin- gen, ohne dogmatisch zu sein, ohne gesetzliche Vorschriften, dann kann es gelingen. Matin Qaim: Ich plädiere dafür, dass man in öffentlichen Räumen, in Schulkantinen, in Firmen stark auf vegetarische oder vegane Ernäh- rung setzt. Natürlich kann es in einer kleinen Ecke am Büfett auch noch Fleisch geben, aber es sollte nicht der Standard sein. Dann bewegen wir uns in die richtige Richt:

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ÖKOLOGISCHE ZUKUNFTSFÄHIG Fleischalternativen werden immer beliebter: Deutschland ist in Europa einer der größten und am schnellsten wachsenden Märkte für Fleischalternativen. Hauptgründe für eine VEGANE Ernährung: Für die eig Gesundheit 3 Jung, weiblich, politisch - fleischlos Im Vergleich mit der Gesamtbevöl- kerung ernähren sich doppelt so viele 15- bis 29-Jährige vegetarisch oder vegan. Die meisten von ihnen (70 Prozent) sind weiblich. Viele von ihnen möchten mit ihrer Ernährung ein politisches Statement setzen alverde Januar 2023 alverde: Ist vegane Ernährung ein Privileg? Sabine Rech: Vegane Fertigpro- dukte sind meist teurer als tieri- sche Produkte, deshalb könnte man das schon sagen. Auf der anderen Seite gibt es Menschen in ärmeren Ländern wie zum Beispiel Indien, die aus religiösen Gründen schon immer mehr pflanzliche Produkte zu sich nehmen. Und hier spreche ich nicht von trendigen Fertig-, sondern Naturprodukten wie Hülsenfrüchte. Man hat übrigens auch festgestellt, dass die Menschen dort besonders alt werden. „Die ökologischen, versteckten Kosten sollten bei tierischen Produkten auf den tatsächlichen Preis aufgeschlagen werden.“ Dr. Sabine Rech Matin Qaim: In Indien, wo ja tat- sächlich Vegetarismus weit verbrei- tet ist, sind auch Eisen-, Zink- und Vitamin-A-Mangel weit verbreitet, mit schwerwiegenden negativen Gesundheitsfolgen. Sabine Rech: Weil auch hier zum Teil die Aufklärung fehlt. Inzwischen ist es aber so, dass wir die Menschen in diesen Ländern von ihrer pflanzli- chen Ernährung abbringen. In China haben fast 90 Prozent der Menschen eine Laktoseintoleranz, trotzdem trinken die Menschen Kuhmilch, weil es zum guten Lebensstil gehört. Matin Qaim: Wir glauben, wenn wir hier in den reichen Ländern eine Tendenz in Richtung weniger Fleisch und tierische Produkte sehen, dass die Entwicklung sich auf die ganze Welt ausbreitet. alverde: Welche Maßnahmen ha Sie denn für zielführend, di schen zu motivieren, il umzustellen? Sabine Rech: Für mich wäre eine der besten Maßnahmen, reale Preise zu schaffen, indem man beispiels- weise die versteckten Kosten auf den derzeitigen Preis aufschlägt. Wei- terhin sind Bildungseinrichtungen dringend gefragt, über die Vorteile pflanzlicher Ernährung aufzuklären. Matin Qaim: Ich bin durchaus ein Fan von finanziellen Anreizen. Aber eine Steuer schafft nicht unbedingt Bewusstsein. Deshalb würde ich eine Steuer nicht als alleinige Maßnahme sehen. Es muss schon auch eine Bewusstseinsbildung passieren. Auf- klärung und Ausbildung sind wich- tige, aber leider auch sehr langsam wirkende Aspekte. Eine Steuer kann Mittel zum Zweck sein und das ein Stück weit mit beschleunigen und unterstützen. Sabine Rech: Vegane Ernährung muss normal werden, aber diese Entwicklung sehe ich und sie stimmt mich optimistisch. Beim Oktoberfest beispielsweise gab es im vergan- genen Jahr erstmals auch vegane Weißwürste. Vor zwölf Jahren wurde ich noch schräg angeschaut, als ich sagte, dass ich nur die Beilage esse. In unseren Köpfen ist noch immer verankert: Wer Geld hat, isst Fleisch. Wir müssen die Normalität reinbrin- gen, ohne dogmatisch zu sein, ohne gesetzliche Vorschriften, dann kann es gelingen. Matin Qaim: Ich plädiere dafür, dass man in öffentlichen Räumen, in Schulkantinen, in Firmen stark auf vegetarische oder vegane Ernäh- rung setzt. Natürlich kann es in einer kleinen Ecke am Büfett auch noch Fleisch geben, aber es sollte nicht der Standard sein. Dann bewegen wir uns in die richtige Richt:
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