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Aktueller Prospekt dm-drogerie markt - Gültig von 01.10 bis 31.10 - Seitenzahl 10

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Prospekt dm-drogerie markt 01.10.2022 - 31.10.2022
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Produkte im Prospekt

Furtwängler beim ESCHER] besonders wohl. INTERVIEW Stiftung für die German Doctors engagiert, reiste immer wieder in den globalen Süden und sah dort, wie Frauen und Mädchen in vielen Teilen der Welt diskriminiert werden. Meine Tochter arbeitete in Südostasien mit Straßenkindern und erlebte vor Ort, wie Mäd- chen in die Prostitution verkauft wurden. Um konkret zu helfen, haben wir dort 2011 gemeinsam mit German Doctors das Malisa Home gegründet, ein Schutzhaus für Mädchen, die von sexueller Ausbeutung betroffen sind. Wir haben uns dann intensiver mit den Diskriminierungen und der Gewalt, die Frauen und Mädchen hier in Deutschland erfahren, beschäftigt. Meine Tochter hatte dann schließlich die Idee, die Stiftung zu gründen Über Ihre Stiftung ließen Sie untersuchen, wie im deutschen Fernsehen mit dem Thema Gewalt gegen Frauen umgegangen wird. Mit welchem Ergebnis? Wir haben festgestellt, dass geschlechtsspezifische Gewalt in rund einem Drittel aller TV-Sendungen vorkommt, am häufigsten in Krimis. Meist handelt es sich dabei um explizite und schwere Gewalt gegen Frauen und Kinder. Das Traurige ist: Die Perspek- tive der Betroffenen ist oft gar nicht relevant für die Geschichte, sondern die Gewalt, die sie erlebt, dient dem Spannungsaufbau oder rechtfertigt, dass der traumatisierte Partner jetzt auf seine Heldenreise geht und sich rächt. Medien prägen unsere Wahrneh- mung der Realität. Wir als Medienschaffende tragen dadurch eine besondere Verantwortung, gerade bei einem Thema wie Gewalt gegen Frauen. Dabei könnten und sollten die audiovisuellen Medien Teil der Lösung sein und nicht des Problems Die US-amerikanische Schauspielerin Geena Davis setzt sich mit ihrem Institut für Frauen in der Filmindustrie ein. Ihr Leitsatz lautet: „If she can see it, she can be it.“ (Übersetzt: Wenn sie es sehen kann, kann sie es sein.) Ein Lösungsansatz? Ja. Es gibt eine Untersuchung zum Serienklassiker Akte X, die diesen Leitsatz belegt. Eine der beiden Hauptfiguren in der Serie war Dana Scully, eine FBl-Agentin mit Medizinstudium. Die Studie zeigte, dass diese Figur damals Mädchen und Frauen dazu ermu- tigte, einen naturwissenschaftlichen oder technischen Beruf anzu- streben. Solche Vorbilder sind wichtig, auch wenn sie fiktiv sind. Doch sie sind nicht alles. Es muss sich auch dort etwas ändern, wo die großen Entscheidungen gefällt werden, hier müssen mehr Frauen mit am Tisch sitzen. Da gibt es noch viel zu tun und dafür setzen wir uns auch mit unserer Stiftung ein Wie wichtig sind die Erfahrungen aus zwei Generationen für die Stiftungsarbeit? Meine Tochter ist für mich ein tolles Korrektiv und sie ist strenger als ich in mancherlei Hinsicht. Ich habe mal bei einer Improvisa- tions-Komödie einen recht verbitterten Charakter gespielt und sagte zu einem Mann, der weinte: „Hör auf zu heulen, heulende Männer sind unerträglich.“ Meine Tochter erklärte, dass ich das nicht sagen könne, weil das umgekehrter Sexismus sei. Sie ist noch mal viel empfindsamer für diese Themen als ich und hat einen anderen Blick auf die Dinge. Wir lernen viel voneinander und das alverde Oktober 2022

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Furtwängler beim ESCHER] besonders wohl. INTERVIEW Stiftung für die German Doctors engagiert, reiste immer wieder in den globalen Süden und sah dort, wie Frauen und Mädchen in vielen Teilen der Welt diskriminiert werden. Meine Tochter arbeitete in Südostasien mit Straßenkindern und erlebte vor Ort, wie Mäd- chen in die Prostitution verkauft wurden. Um konkret zu helfen, haben wir dort 2011 gemeinsam mit German Doctors das Malisa Home gegründet, ein Schutzhaus für Mädchen, die von sexueller Ausbeutung betroffen sind. Wir haben uns dann intensiver mit den Diskriminierungen und der Gewalt, die Frauen und Mädchen hier in Deutschland erfahren, beschäftigt. Meine Tochter hatte dann schließlich die Idee, die Stiftung zu gründen Über Ihre Stiftung ließen Sie untersuchen, wie im deutschen Fernsehen mit dem Thema Gewalt gegen Frauen umgegangen wird. Mit welchem Ergebnis? Wir haben festgestellt, dass geschlechtsspezifische Gewalt in rund einem Drittel aller TV-Sendungen vorkommt, am häufigsten in Krimis. Meist handelt es sich dabei um explizite und schwere Gewalt gegen Frauen und Kinder. Das Traurige ist: Die Perspek- tive der Betroffenen ist oft gar nicht relevant für die Geschichte, sondern die Gewalt, die sie erlebt, dient dem Spannungsaufbau oder rechtfertigt, dass der traumatisierte Partner jetzt auf seine Heldenreise geht und sich rächt. Medien prägen unsere Wahrneh- mung der Realität. Wir als Medienschaffende tragen dadurch eine besondere Verantwortung, gerade bei einem Thema wie Gewalt gegen Frauen. Dabei könnten und sollten die audiovisuellen Medien Teil der Lösung sein und nicht des Problems Die US-amerikanische Schauspielerin Geena Davis setzt sich mit ihrem Institut für Frauen in der Filmindustrie ein. Ihr Leitsatz lautet: „If she can see it, she can be it.“ (Übersetzt: Wenn sie es sehen kann, kann sie es sein.) Ein Lösungsansatz? Ja. Es gibt eine Untersuchung zum Serienklassiker Akte X, die diesen Leitsatz belegt. Eine der beiden Hauptfiguren in der Serie war Dana Scully, eine FBl-Agentin mit Medizinstudium. Die Studie zeigte, dass diese Figur damals Mädchen und Frauen dazu ermu- tigte, einen naturwissenschaftlichen oder technischen Beruf anzu- streben. Solche Vorbilder sind wichtig, auch wenn sie fiktiv sind. Doch sie sind nicht alles. Es muss sich auch dort etwas ändern, wo die großen Entscheidungen gefällt werden, hier müssen mehr Frauen mit am Tisch sitzen. Da gibt es noch viel zu tun und dafür setzen wir uns auch mit unserer Stiftung ein Wie wichtig sind die Erfahrungen aus zwei Generationen für die Stiftungsarbeit? Meine Tochter ist für mich ein tolles Korrektiv und sie ist strenger als ich in mancherlei Hinsicht. Ich habe mal bei einer Improvisa- tions-Komödie einen recht verbitterten Charakter gespielt und sagte zu einem Mann, der weinte: „Hör auf zu heulen, heulende Männer sind unerträglich.“ Meine Tochter erklärte, dass ich das nicht sagen könne, weil das umgekehrter Sexismus sei. Sie ist noch mal viel empfindsamer für diese Themen als ich und hat einen anderen Blick auf die Dinge. Wir lernen viel voneinander und das alverde Oktober 2022
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