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Aktueller Prospekt Rossmann - Weihnachten 2023 - Gültig von 01.12 bis 31.12 - Seitenzahl 61

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Prospekt Rossmann 01.12.2022 - 31.12.2022
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meine Periode bekam. Plötzlich war da ein Blutfleck auf meinem Rock. Ich war total schockiert. Ich wusste nicht, was die Menstruation ist. Ich wusste nicht, ob es gefährlich war und was ich machen sollte. Weil ich Angst hatte, dass die anderen Kinder mich auslachen würden, stand ich erst auf, als alle nach Hause gegangen waren.“ So wie Joyce Nakanwagi vor 15 Jahren in einem Dorf im Süden Ugandas geht es heu- te noch Millionen von Mädchen - nicht nur in Afrika, aber auch dort. Menstruation und sexuelle Aufklärung sind in vielen traditio- nellen Gesellschaften nach wie vor tabuisiert, Mädchen und auch Frauen werden mit ihren Ängsten und Bedürfnissen alleine gelassen. Weil viele von ihnen keinen Zugang zu Binden haben, trauen sie sich während ihrer Periode oft nicht aus dem Haus, verpassen Unterricht, können nicht arbeiten gehen, am gesellschaft- lichen Leben teilnehmen. Bildungs- und Ver- dienstmöglichkeiten bleiben auf der Strecke, die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nimmt weiter zu. Damit die Menstruation nicht zur Armutsfalle wird, produziert das Start-up MakaPads in Uganda preiswerte, zu- verlässige und komfortable Binden aus nach- wachsenden Rohstoffen. Die Deutsche Stif- tung Weltbevölkerung (DSW) unterstützt das Unternehmen, das mit ihrer Hilfe gerade seine dritte Produktionsstätte eröffnet hat. Als Joyce vor 15 Jahren mit blutiger Schul- uniform nach Hause kam, vertraute sie sich ihrer Stiefmutter an. Ihre Erklärungen beru- higten Joyce, doch helfen konnte ihre Stief- mutter ihr nicht. Sie war selbst zu arm, um sich die meist importierten Binden leisten zu können, ein preiswertes lokales Produkt gab es damals noch nicht. „Wenn du das nächste Mal deine Tage bekommst, stopf dir einfach ein paar kleine Kleidungsstücke, Tücher, Blät- ter oder Bananenfasern in die Unterhose. So machen es hier die meisten Mädchen und Frauen“, riet die Stiefmutter der verunsicher- ten Joyce. Das Mädchen hörte auf den Rat. Es war eine schlechte, oft entwürdigende, manchmal gefährliche Notlösung. Da die Tü- cher oft von mehreren Mädchen und Frauen in der Familie benutzt werden müssen, führen sie häufig zu Infektionen. Zudem nehmen sie das Blut so schlecht auf, dass viele aus Angst vor beschämenden Situationen Notlügen er- finden, warum sie das Haus nicht verlassen können. I: war in der Schule, als ich das erste Mal MADE IN UGANDA Sein Vater war Ingenieur und entwickelte die MakaPads - heute führt Paul Kimera die Geschäfte des Unternehmens Als Joyce das erste Mal ihre Periode bekam, wurde über das in Uganda tabuisierte Thema kaum gesprochen. Dennoch blieb es dem In- genieur Dr. Moses Musaazi, selbst Vater einer Tochter, nicht verborgen, dass der Mangel an bezahlbaren Binden dazu führte, dass viele Mädchen und Frauen ihrer Chancen beraubt wurden. „Mein Vater wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er hat die Probleme der einfachen Leute selbst erlebt und wollte sie lösen“, sagt sein Sohn Paul Kimera in der neu- en MakaPads-Fabrik in Mityana über seinen vor vier Jahren verstorbenen Vater. Kimera ist seitdem Geschäftsführer der von seinem Vater gegründeten Firma Technology for Tomorrow, der Muttergesellschaft von MakaPads. Zu den drängendsten Problemen in Uganda gehöre nach Meinung des Sozialunternehmers und Wissenschaftlers an der renommierten Ma- kerere-Universität in Kampala die eklatante Unterversorgung mit Menstruationshygiene. Musaazi begann zu forschen, bis der unkon- ventionelle Ingenieur eine Lösung gefun- den hatte. Vor 13 Jahren wurden die ersten MakaPads aus heimischem Papyrus und » DEZEMBER_22 centaur 61

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meine Periode bekam. Plötzlich war da ein Blutfleck auf meinem Rock. Ich war total schockiert. Ich wusste nicht, was die Menstruation ist. Ich wusste nicht, ob es gefährlich war und was ich machen sollte. Weil ich Angst hatte, dass die anderen Kinder mich auslachen würden, stand ich erst auf, als alle nach Hause gegangen waren.“ So wie Joyce Nakanwagi vor 15 Jahren in einem Dorf im Süden Ugandas geht es heu- te noch Millionen von Mädchen - nicht nur in Afrika, aber auch dort. Menstruation und sexuelle Aufklärung sind in vielen traditio- nellen Gesellschaften nach wie vor tabuisiert, Mädchen und auch Frauen werden mit ihren Ängsten und Bedürfnissen alleine gelassen. Weil viele von ihnen keinen Zugang zu Binden haben, trauen sie sich während ihrer Periode oft nicht aus dem Haus, verpassen Unterricht, können nicht arbeiten gehen, am gesellschaft- lichen Leben teilnehmen. Bildungs- und Ver- dienstmöglichkeiten bleiben auf der Strecke, die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nimmt weiter zu. Damit die Menstruation nicht zur Armutsfalle wird, produziert das Start-up MakaPads in Uganda preiswerte, zu- verlässige und komfortable Binden aus nach- wachsenden Rohstoffen. Die Deutsche Stif- tung Weltbevölkerung (DSW) unterstützt das Unternehmen, das mit ihrer Hilfe gerade seine dritte Produktionsstätte eröffnet hat. Als Joyce vor 15 Jahren mit blutiger Schul- uniform nach Hause kam, vertraute sie sich ihrer Stiefmutter an. Ihre Erklärungen beru- higten Joyce, doch helfen konnte ihre Stief- mutter ihr nicht. Sie war selbst zu arm, um sich die meist importierten Binden leisten zu können, ein preiswertes lokales Produkt gab es damals noch nicht. „Wenn du das nächste Mal deine Tage bekommst, stopf dir einfach ein paar kleine Kleidungsstücke, Tücher, Blät- ter oder Bananenfasern in die Unterhose. So machen es hier die meisten Mädchen und Frauen“, riet die Stiefmutter der verunsicher- ten Joyce. Das Mädchen hörte auf den Rat. Es war eine schlechte, oft entwürdigende, manchmal gefährliche Notlösung. Da die Tü- cher oft von mehreren Mädchen und Frauen in der Familie benutzt werden müssen, führen sie häufig zu Infektionen. Zudem nehmen sie das Blut so schlecht auf, dass viele aus Angst vor beschämenden Situationen Notlügen er- finden, warum sie das Haus nicht verlassen können. I: war in der Schule, als ich das erste Mal MADE IN UGANDA Sein Vater war Ingenieur und entwickelte die MakaPads - heute führt Paul Kimera die Geschäfte des Unternehmens Als Joyce das erste Mal ihre Periode bekam, wurde über das in Uganda tabuisierte Thema kaum gesprochen. Dennoch blieb es dem In- genieur Dr. Moses Musaazi, selbst Vater einer Tochter, nicht verborgen, dass der Mangel an bezahlbaren Binden dazu führte, dass viele Mädchen und Frauen ihrer Chancen beraubt wurden. „Mein Vater wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Er hat die Probleme der einfachen Leute selbst erlebt und wollte sie lösen“, sagt sein Sohn Paul Kimera in der neu- en MakaPads-Fabrik in Mityana über seinen vor vier Jahren verstorbenen Vater. Kimera ist seitdem Geschäftsführer der von seinem Vater gegründeten Firma Technology for Tomorrow, der Muttergesellschaft von MakaPads. Zu den drängendsten Problemen in Uganda gehöre nach Meinung des Sozialunternehmers und Wissenschaftlers an der renommierten Ma- kerere-Universität in Kampala die eklatante Unterversorgung mit Menstruationshygiene. Musaazi begann zu forschen, bis der unkon- ventionelle Ingenieur eine Lösung gefun- den hatte. Vor 13 Jahren wurden die ersten MakaPads aus heimischem Papyrus und » DEZEMBER_22 centaur 61
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