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ALLES BUNT E NEM“ ‚Gelb, Orange, Rosa und Dunkelrot: Mit ihren kräftigen Tönen bringen Dahlien trübe Herbsttage zum Strahlen. Sie stammen aus Mittelamerika, wurden schon von den Azteken angebaut einem gelben Grund gleich aus, können sie vor einem ähnlich blauen Hintergrund unterschiedlich hell wirken. Genau dieses Talent für Manipulation macht Farbe zu unseren liebsten Jokern im Leben. Zum Blumenstrauß im grauen Alltag. Zum Frühling im Herbst. Menschen jenseits der 65, die heute viel fitter sind als vor 20 Jahren, tragen alles, aber kein Rentnerbeige mehr. Und die Buchstaben des Google-Logos ähneln in ihrer Farbvielfalt wohl nicht von ungefähr dem Schriftzug des Spielzeugherstellers Toys“R“Us. Bunt gleich jung und vital. ‚Auch in der Ernährungswissenschaft setzt man auf Farbvielfalt. Nein, nicht auf Gummibärchen oder Smarties, sondern auf naturbelassenes Obst und Gemüse. Wer zusätzlich zu roten Äpfeln zu gelben Aprikosen, blauen Beeren und grünen Trauben greift, nimmt mehr unterschied- liche Vitamine, Mineralien, Spurenelemente und Enzyme zu sich, ernährt sich ausgewogener und deshalb gesünder, sagt etwa die Ernährungswissenschaftlerin Eva Derndorfer. In ihrem Buch „Farben essen: Heute koch ich Rot-Gelb-Grün“ erklärt sie anschaulich, wozu natürliche Farbstoffe wie zum Beispiel Alpha- und Beta-Carotine dienen, die unter anderem in Karotten stecken: „Sie sind sekundäre Pflanzenstoffe, die ein Gemüse gelb und orange färben. In der Nahrung sind sie MARKTPLATZ Nuancen schmecken lernen mit Köchin Tanja Grandits Ihre Gerichte sehen aus wie gemalt: Jeder Gang in Grandits’ Basler Restaurant „Stucki“ hat eine andere Farbe, serviert auf einem passenden Teller (siehe Foto). „Nie würde ich Rot mit Grün oder Gelb zusammen- mischen“, sagt die 1970 gebore- ne Schwäbin. Natürlich stünden Farben für bestimmte Geschmäcker. Rot etwa für scharf, Grün für grasig-frisch und Gelb für sauer. Aber diese Kategorien spielen bei ihr keine Rolle. Theorie mag sie nur in der Praxis. Oder wie Tanja Grandits es ausdrückt: „Ich arbeite mit Herz und Hand.“ Vielleicht auch der Grund, warum sie ihr Chemiestudium nach zwei Semestern abbrach. Für Essen hat sie sich schon immer interessiert. Sie besuchte ein ernährungswis- Fe senschaftliches Gymnasium, > N jobbte während des Studiums in 7 der Gastronomie und lernte ihr | Handwerk bei Harald Wohlfahrt en > in der Traube Tonbach. Sie ging es a nach London und nach Südfrankreich, um dann ihr erstes eigenes Restaurant zu eröffnen. 2006 wurde Grandits zur Köchin des Jahres gewählt - 2014 und 2020 schon wieder. Seit 14 Jahren ist sie nun Chefin des „Stucki“ und bietet dort Sterneküche in den schönsten Nuancen der Natur. Ihr Lieblingston: „Rosa, schon immer!“ gut für unser Herz-Kreislauf-System und unsere Laune. Man holt sich die Sonne in die Küche. Gelb wirkt stimmungs- aufhellend.“ Ein weiteres Beispiel für den psychologischen Effekt von Farbe ist das sogenannte Cool Down Pink. Damit sind in den USA zahlreiche Gefängniszellen von Gewalttäterinnen und Gewalttätern und die Umkleideräume der jeweils gegnerischen Footballmannschaft gestrichen, damit sich das Aggressionslevel der Menschen senkt. Wie wichtig Farben für uns sind, erklärt sich daraus, dass wir 80 Prozent aller Informationen, die unser Gehirn >
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