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Für die Expertin ist Ayurveda eine Mög- lichkeit, sein Leben individuell auszurich- ten, um gesund zu bleiben: „Ayurveda ist eine Lebensphilosophie, die uns hilft zu verstehen, wie alle Bereiche unseres Lebens Einfluss auf unser Wohlbefinden nehmen. Dabei betrachten wirauch unsere Beziehungen, unseren Beruf, unser ge- samtes Lebensumfeld, um diese unse- ren Bedürfnissen anpassen zu können.“ Dabei geht es nicht nur um die Behand- lung von Krankheiten, Ayurveda widmet sich der Erhaltung der Gesundheit. Das Ziel: dauerhaft mit Körper und Geist in Balance bleiben. Wichtig ist dabei: Man muss verstehen, wie man „zusammengesetzt“ ist, seine besonderen Eigenschaften und Bedürf- nisse erkennen. Diese angeborenen „Doshas“, die sogenannten Konstitutions- typen, spiegeln die körperliche und geis- tige Verfassung. Bei vielen Menschen ist ein Dosha stärker als die anderen. „Pitta“ ist das Feuer, das Pitta-Dosha ist somit für alle „feurigen“ Prozesse im Körper verantwortlich: Wärmehaushalt, Stoff- wechsel, Verdauung. Pitta-Menschen sind leistungsstark und haben eher starken Appetit. „Vata“ steht für Bewegung im menschlichen Körper und steuert Herz- schlag, Ausscheidung, Übertragung von Sinnesreizen über Nervenbahnen. Vata- Typen sind zum Beispiel kreativ und kom- munikativ. Das „Kapha“-Dosha steht für Stabilität. So sind Kapha-Typen beständig und ruhig, haben aber eher eine langsa- me Verdauung. INDISCHE MEDIZIN AYURVEDA HILFT IN BEZIEHUNGEN Wenn man weiß, welche Doshas bei einem selbst ausgeprägt sind und welcher Typ der Partner ist, ob einen ähnliche oder gegensätzliche Doshas leiten, kann man besser miteinander umgehen. Optimal wäre, wenn alle drei Doshas in der Bezie- hung ausgeglichen sind. Denn Kapha-Anteil bringt Ruhe und Stabilität. Pitta ist eine treibende Kraft und bringt Dinge voran. Vata sucht die Kommunikation. Wer über seine Doshas Bescheid weiß, kann sein Leben danach ausrichten - und sich so ausgeglichen, glücklich und wohl fühlen. Herausfinden kann man das am besten mit einem Spezialisten. „Ein Schnelltest im Internet kann Ihnen nur eine Idee davon geben, was Ihr Dosha ist“, sagt die Ärztin. „Im Gespräch mit dem Patienten kann ich auch auf die Aspekte der Lebensgestaltung eingehen und fra- ge nach: Was tut Ihnen gut? Wo gibt es Unstimmigkeiten, was belastet Sie?“ Dabei muss man (auch) die Dinge von innen heraus angehen. Und es ist der Darm, der nicht nur in der Körpermitte liegt, sondern im Ayurveda ebenfalls im alverde Oktober 2022 Mittelpunkt steht. Während die Schulme- dizin ihn als reines Verdauungsorgan be- trachtet, ist sein „Verdauungsfeuer“ nach der traditionellen Heilkunst wesentlich. „Bei Verstopfung oder Durchfall ist der Stoffwechsel gestört und infolgedessen die Verdauung nicht in Ordnung“, erklärt Nadine Webering. „Man kann Medika- mente nehmen, aber die Ursache ist da- mit nicht beseitigt. Es heißt im Ayurveda: Man ist nicht, was man isst, sondern was man verdaut. Wenn das Verdauungs- feuer gut brennt, kann die Nahrung gut verstoffwechselt werden. Wenn nicht, belasten unverdaute Stoffwechselreste a den Körper.“ So kann zum Beispiel die Menstruation ausbleiben, man schläft schlechter, bekommt Kopfweh oder hat Durchfall. Doch wie erreiche ich Balance im ganzen Körper? Nach Nadine Webering braucht man nicht gleich das ganze Leben umzu- krempeln. Sie erläutert: „Kleine Verände- rungen, die besser zu meinen individuel- len Bedürfnissen passen, genügen meist schon. Etwa, den Tagesrhythmus oder die Ernährung anpassen. Oder die berufli- che Situation zu überdenken. Oder eine andere Bewegungsform, einen anderen Sport zu finden, der besser zum Dosha passt.“ Die Doshas ausgleichen kann man mit individuellen Maßnahmen: beispiels- weise mit Heilkräutern, Ölanwendungen, Stirngüssen, Yoga, Ohrenbehandlungen, Kräutermassagen, Gewürzen. 53
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