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IN WELCHER WELT WOLLEN WIR LEBEN? Chemie praktischer zu gestalten. Und Schulen sollten offen dafür sein, Han- dels- und Handwerkskammern einzu- beziehen, die dafür auch geeignete Bot- schafter bereitstellen müssten. „Unser System ist theoretisch schon sehr durchlässig, aber es muss noch einfacher werden, zum Beispiel nach einer Meisterprüfung an die Uni zu gehen.“ Heute macht über die Hälfte eines Jahr- gangs Abitur. Ist das ein Problem? Ich will die hohe Abiturquote nicht pauschal verurteilen. Sie wäre kein Problem, wenn Hochschulstudium und Berufsbildung als gleichwertig angese- hen werden. Dazu braucht es auch das Vertrauen darauf, dass die Berufsbil- dung ein Weg ist, der Karrierechancen eröffnet. Unser System ist theoretisch schon sehr durchlässig, aber es m e noch einfacher werden, zum Be nach einer Meisterprüfung an die Uni zu gehen. Menschen sind unterschiedlich intel- ligent und auch nicht jeder hat das Bedürfnis, sich immer weiter zu qua- lifizieren. Es sollen Chancen sein, kein Zwang. In der Gesellschaft müssen wir die unter- schiedlichen Lernstärken der Menschen wieder mehr anerkennen. Es darf doch nicht sein, dass Schüler sich nur deshalb mit viel Nachhilfe zum Abitur quälen, weil sie denken, dass sei der einzige Weg, um gesellschaftliches Ansehen zu erlangen. Oder aus demselben Grund ein Studium aufnehmen, das sie später abbrechen. Eine Berufsausbildung wäre in vielen Fällen die bessere Option. 8 Aulagenmechanikerin Sauitav-, Heizung” und Klimatechwik „Ein klassisches Uni-Studium konnte ich mir nie vorstellen, ich wollte gleich auf eigenen Beinen stehen. Ich habe zuerst Bankkauffrau gelernt, aber die Büroarbeit war auf Dauer nichts für mich. Dann habe ich vom trialen Stu- dium zur Anlagenme- chanikerin gehört - das klang super span- nend und zugleich super anspruchsvoll. Meine Meisterprüfung habe ich vor einein- halb Jahren bestanden, im Augenblick schreibe ich an meiner Bachelorarbeit. Die Arbeit auf der Baustelle, wo ich an Badezimmer-Installationen von der Heizung bis zum Trinkwasser beteiligt alverde Januar 2023 „Ich bin genauso oft in Bespre- chungen wie auf der Baustelle.“ war, habe ich als sehr befriedigend empfunden - ich war abends zwar erschöpft, aber konnte auf greifbare Ergebnisse schauen. Nun habe ich eine neue Stelle als Projektleiterin angetre- ten: Ich organisiere, plane und steuere die technische Gebäu- de-Ausrüstung mit dem Schwerpunkt Heizung und Sanitär in großen Bauprojek- ten. Ich bin inzwischen genauso oft in Be- sprechungen wie auf der Baustelle. Fazit: Ich muss mir weder Sorgen machen, dass meine Qualifikationen nicht mehr gefragt sind, noch dass die Arbeit eintönig wird.“
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